Universitätsklinikum Landeskrankenhaus LKH Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Frau verließ Spital heimlich, kein Corona-Verdacht

Die Flachgauerin, die seit Dienstag im Landeskrankenhaus wegen des Verdachts auf Coronavirus-Erkrankung war, ist in der Nacht auf Mittwoch aus dem Spital geflohen. Sie wurde polizeilich gesucht. Seit Mittwochnachmittag ist laut neuen Testergebnissen klar, dass die 31-Jährige nicht an dem Virus erkrankt ist.

Laut Landeskliniken soll die Frau das Spital gegen 03.00 Uhr früh verlassen haben. Die Harn- und Blutproben gingen Dienstagabend zum Labor nach Wien. Bis zum Bekanntwerden der negativen Testergebnisse am Mittwochnachmittag war die Frau ein Verdachtsfall. Sie konnte auch zuvor nicht gezwungen werden im Krankenhaus zu bleiben, sagte Wolfgang Fürweger, Sprecher des Uniklinikums.

Polizei griff Patientin zu Hause auf

Seit den Morgenstunden suchte die Polizei nach der Frau. Einerseits wurden mögliche Kontaktadressen überprüft, aber auch der Streifendienst hielt Ausschau.

Intensive Suche nach Patientin

Die Flachgauerin, die Dienstag im Landeskrankenhaus aufgenommen wurde, ist in der Nacht auf Mittwoch aus dem Spital verschwunden.

Gegen 10.00 Uhr griffen Polizei und Rettung die 31-Jährige zu Hause auf und brachten sie zurück ins Spital. In der Folge wurden Personen ausfindig gegemacht, mit denen die Flachgauerin seit dem Verlassen des Spitals Kontakt hatte.

Polizei bewachte Zimmer der Patientin

Das Amt für Öffentliche Ordnung erteilte der Polizei auf Basis des Epidemiegesetzes am Mittwochvormittag einen Bewachungsauftrag, bis die endgültige Lage klar war. Das Management des Krankenhauses darf selbst keine Patienten festhalten lassen. Die Polizisten wurden am Nachmittag von den Behörden abgezogen, weil sich der Krankheitsverdacht nicht bestätigte.

„Nichts deutete auf eine Flucht hin“

Ein Pfleger der Landeskliniken gab an, die Frau zum letzten Mal um 23.00 Uhr gesehen zu haben. Bei einer weiteren Kontrolle um 3.00 Uhr war sie nicht mehr in ihrem Zimmer auf der Isolierstation. Dienstagabend machte sie keinen Anschein, flüchten zu wollen. Sie ließ sich freiwillig ins Krankenhaus einliefern und war kooperativ.

Das Zimmer war nicht zugesperrt. „Das Krankenhaus dürfte das auch nicht. Das Krankenhaus ist ja kein Gefängnis“, so Klinik-Sprecher Fürweger. Das Personal dürfe ohne richterlichen Beschluss keine Patienten festhalten.