Neue Kupfereindeckung auf der Festung
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Chronik

Neues Festungsdach fast fertiggestellt

Gut ein Jahr nach dem schweren Sturm, der die Dächer des Zeughauses und des Schüttkastens der Festung Hohensalzburg schwer beschädigt hat, schließen Dachdecker noch diese Woche ihre Arbeiten ab. 1.800 Quadratmeter Dachfläche galt es hoch über der Stadt Salzburg zu erneuern.

Ein Dachdecker erledigt derzeit noch letzte Arbeiten am Dach der sogenannten Höllenpforte. Die restlichen Mannschaften sind bereits abgezogen. Nach den schweren Sturmschäden vom Oktober 2018 wurde zunächst ein provisorisches Dach für den Winter errichtet. Seit Juli 2019 waren drei Salzburger Firmen mit der Erneuerung des Daches beschäftigt. Rund 80.000 Eternitschindeln und fünf Tonnen Kupferblech mussten verlegt werden. „Für Salzburger Dachdeckerfirmen ist das schon eine Prestigearbeit, weil wer hat schon die Möglichkeit, dass er auf seinem Wahrzeichen arbeiten kann? Wer kann sagen, die Festung haben wir nach dem großen Sturm wieder in Stand gesetzt“, sagte Dachdeckermeister Heinz Ebner.

Blick vom neuen Festungsdach nach Salzburg-Nonntal
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Blick vom neuen Festungsdach Richtung Salzburg-Nonntal

Mit historischem Holz den Dachstuhl verstärkt

Bei den Arbeiten wurde auch die Statik des Dachstuhles verbessert. Das Bundesdenkmalamt legte auch großen Wert auf die Verwendung von historischem Altholz. „Bei den Dächern, die durch den Sturm geöffnet wurden, wussten wir, dass die aus dem 19. Jahrhundert sind, und da galt es, die wesentlichen Bestandteile zu sichern und alles Erforderliche zu tun, dass wieder eine gute Dachdeckung draufkommt“, sagte Landeskonservatorin Eva Hody vom Bundesdenkmalamt.

Festung Hohensalzburg nach der Renovierung
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Blick zur renovierten Südseite der Festung mit Gerüst

Fassadenrenovierung und Steinschlagschutznetze

Das Gerüst auf der Südseite der Festung wurde auch gleich zur Sanierung der Fassade genutzt. Insgesamt betrugen die Kosten für die Reparaturen an Dach und Fassade rund zwei Millionen Euro. Jetzt haben am Fußweg zur Festung Arbeiten zur Montage von Steinfangnetzen begonnen. „Wir haben immer wieder größere Steine auf dem Weg gefunden und der Fußweg ist sehr stark von Besuchern frequentiert. Da geht es schlichtweg um die Sicherheit der Gäste“, sagte Maximilian Brunner von der Burgen- und Schlösserverwaltung. „Die Steinschlagschutznetze sind so angeordnet, dass sie die meisten Blöcke abhalten“, sagte die Geologin Katharina Brandner. Die Kosten für rund 400 Quadratmeter Stahlnetzfläche betragen 200.000 Euro. Die Arbeiten sollen bis Ende November dauern.

Neues Dach für Salzburger Wahrzeichen

Auf der Festung Hohensalzburg wird diese Woche die Reparatur des Daches fertig. Vor einem Jahr wurden die Dächer von Zeughaus und Schüttkasten durch einen Sturm schwer beschädigt.