Schafsherde in Embach
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Chronik

Wolfsgefahr: Schafherde weiter abgängig

In der Nacht auf Dienstag hat es in Lend-Embach (Pinzgau) keinen weiteren Wolfsangriff gegeben, teilt Bergbauer Wolfgang Riess mit. Vier seiner seltenen Steinschafe wurden in der Nacht zuvor von einem Wolf gerissen. Eine seit der Attacke verschwundene Schafherde ist weiter abgängig.

Die 17 vermissten Schafe sucht der Embacher Bauer Riess nun sorgenvoll. Alle Nachbarn, einige Jäger und private Wanderer halten auch nach den Tieren Ausschau. Diese dürften vor dem Wolf geflüchtet sein, wahrscheinlich in ein 500 Hektar großes Gebiet zwischen Embach und der Salzach, mit Wald und vielen Felsabstürzen.

Ganze Herde aus Angst in Salzach gestürzt?

Nun halten sich die schockierten Tiere ganz still, hofft Riess. Er ist selbst auch auf der Suche, hat aber bisher nichts entdecken können. Der schlimmste Fall sei, wenn der Wolf die ganze Herde in die Salzach gejagt hätte. Wenn nämlich ein Schaf springt, dann folgen ihm alle, sagt der Züchter.

Kritik an nur teilweiser Entschädigung

Der Wolf habe sich in der Nacht auf Dienstag in Embach nicht gezeigt, obwohl Wolfgang Riess die Kadaver der vier gerissenen Jungschafe liegengelassen hat. Die verblieben Tiere trieb er am Abend in den Stall, zu groß war die Sorge vor einem weiteren Angriff. Die seltenen Steinschafe bringen bei Versteigerungen schnell 400 bis 500 Euro pro Stück. Die Entschädigung nach einem Wolfsriss betrage höchstens 210 Euro, kritisiert der Bergbauer.

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