Von Großarl und Bad Hofgastein bis nach Lend-Embach wäre es für einen Wolf nicht weit. Dienstagnacht waren die Schafe von Bauer Wolfgang Riess sehr unruhig. In der Früh schaute der Landwirt auf die Schafweide und entdeckte die gerissenen Tiere. „Weil alle Lämmer verschwunden sind und ein Lamm derart angefressen ist, denke ich schon, dass es ein Wolf war oder sogar mehrere. Ich weiß nicht, ob ein Wolf auf einmal so viel fressen kann.“
Wolfsbeauftragter bestätigt Wolfsriss noch nicht
Noch ist es nicht bestätigt, ob es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt. Für den Bauern ist es aber naheliegend, dass es ein Wolf war. Doch so schnell will der Landeswolfsbeauftragte Hubert Stock nicht urteilen. Noch Dienstagmittag werden die Kadaver beurteilt, ob es tatsächlich ein Wolf war, kann man an den Bissspuren feststellen. Ist das der Fall, werden Proben genommen und in der Wolfsdatenbank abgeglichen. Das Auswerten der Daten dauert bis zu drei Wochen.
Wolf von Großarl nach Lend gewandert?
Zuletzt gab es im September bestätigte Wolfsrisse in Großarl und Bad Hofgastein (Pongau). Von dort hätte es ein Wolf nicht weit nach Embach, die Entfernung beträgt höchstens 15 Kilometer Luftlinie. Ein Wolf kann täglich bis zu 80 Kilometer zurücklegen.