OP-Schwester zieht sich in einer Klinik vor ihrer Arbeit im OP Handschuhe an
dpa/Angelika Warmuth
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Gesundheit

OP-Wartelisten: Opposition will mehr Transparenz

Nach der Veröffentlichung der OP-Wartelisten durch das Land fordert die Opposition bereits Nachbesserungen. Die Gliederung in drei größere Bereiche biete den Patienten nicht genug Orientierung. Die Wartelisten sollten noch konkreter unterteilt werden.

Seit 30. September kann jeder die OP-Wartezeiten für Standardeingriffe in den Salzburger Landesspitälern, dem Tauernklinikum, den Bamherzigen Brüdern und dem Krankenhaus Oberndorf online einsehen. Die aktuelle Gliederung der Wartelisten in die drei großen Kategorien „Augenoperation“, „Orthophädie“ und „Neurochirurgie“ geht der Opposition aber nicht weit genug, sagt die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek.

Svazek: „Kann noch stärker ins Detail gehen“

„Der Meinungsschwenk von Landesrat Stöckl ist grundsätzlich erfreulich, wir pochen allerdings weiterhin auf die Öffentlichmachung von Details. Denn bisher unterscheidet man nur grob zwischen den großen Bereichen. Da kann man noch stärker ins Detail gehen, um volle Transparenz zu gewährleisten“, meint Svazek.

Auch der Salzburger SPÖ-Chef Walter Steidl fordert eine genauere Aufschlüsselung der Wartelisten nach der jeweiligen Operationsart. Konkret verlangt die SPÖ OP-Wartelisten nach niederösterreichischem Vorbild. Die seien wesentlich übersichtlicher für die Patienten, argumentieren die Sozialdemokraten und wollen dazu einen entsprechenden Antrag im Landtag einbringen.

Stöckl zunächst gegen öffentliche Liste

LHstv. und Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) wollte zunächst ja keinen Mehrwert für Patienten in einer öffentlichen OP-Warteliste erkennen. Nun gab er dem Druck der Opposition nach. Der Gesundheitspolitiker betont, es sei kein Allheilmittel, die durchschnittliche Wartezeit im Internet zu erfragen, aber eine kleine Orientierungshilfe.