Seekirchen ist damit die erste Gemeinde im Land Salzburg, die ihre Bewohner über den Internet-Videokanal Youtube zu erreichen versucht. Ein freier Filmemacher mit einfacher Kamera und ohne großen Aufwand beim Schnitt, ein schneller Dreh und schon sind die Minifilme fertig – wie etwa ein Kurzfilm über die bevorstehende Auswechslung der Wasserzähler in Seekirchen. Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP) rechnet mit lediglich ein paar tausend Euro Kosten pro Jahr für die neue Videoplattform der Gemeinde.
„Ich nenne als Beispiel eine Baustelle. Wenn manche Leute dann schimpfen und sagen, jetzt bauen sie schon wieder und graben alles um. In so einem Fall ist es oft einfacher, wenn man eine begleitende Information auf die Homepage stellt, aus der hervorgeht, dass zum Beispiel eine Wasserleitung 30 Jahre alt ist und daher erneuert werden muss. Dann gibt man noch den Zeitraum an, von wann bis wann die Baustelle genau dauert, und ersucht die Bürger um Verständnis, dass es dadurch zu Verkehrsproblemen kommen kann“, schildert Pieringer.
Bürgermeister: „Es ist einen Versuch wert“
Das Projekt sei jedenfalls einen Versuch wert, ergänzt Pieringer. „Wir haben ja auch unsere Gemeindezeitung und Plakatständer, wo wir über laufende Projekte informieren. Trotzdem hört man immer wieder Kritik von manchen Bürgern, dass sie sich über das eine oder andere Projekt nicht oder nicht ausreichend informiert fühlen.“
Das Ganze solle aber kein „Bürgermeister-Kanal“ werden, versichert Pieringer. „Es geht hier wirklich um die Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern.“ Im nächsten Gemeindevideo von Seekirchen im Internet soll es um das neue Bezirksgericht samt Flachgauer Bezirkshauptmannschaft gehen.