Die Vertreter der Bürginitiative setzen bei ihrer Reise in die Bundeshauptstadt auf Symbolik. Sie nehmen einen ÖBB-Zug um zu zeigen: sie sind nicht generell gegen den Ausbau der Hochleistungsstrecke Wien-Salzburg, aber sie sind gegen die Umstände: die lange Bauzeit von 17 Jahren, den von vielen Bürgern befürchteten Lärm, Staub und den zusätzlichen LKW-Verkehr.
„Wollen unsere Wünsche einbringen“
Mit mehr als 2.300 Unterstützungsunterschriften hoffen sie nun im Umweltverträglichkeitsverfahren auf Parteistellung, sagt der Gründer der Bürgerinitiative „Lebenswertes Köstendorf“ Matthias Neumayr.
„Wir erwarten natürlich, dass wir aufgrund dieser Parteistellung dann zu den verschiedenen Verhandlungen geladen werden, genau bescheid bekommen, was passiert und unsere Wünsche einbringen können, was Lärm, Staub, Baustellenorganisation usw. betrifft“, so Neumayr.
ÖBB: „Wird schwer, dass alle zufrieden sind“
Die ÖBB zeigen sich nicht überrascht davon, dass es Widerstand gegen das Projekt gibt. Die Bundesbahnen setzen aber auf Dialog, sagt Konzernsprecher Robert Mosser.
„Wir sind natürlich offen für Gespräche. Wir haben eine Maximalvariante eingereicht und sind in den nächsten Verfahrenschritten natürlich bestrebt, das Vorhaben weiter zu optimieren, den Flächenverbrauch zu reduzieren, die Verkehrszahlen zu reduzieren und so weiter. Das wollen wir selbstverständlich im Einvernehmen mit den Bürgern machen. Aber, dass alle zufrieden sind, das wird sehr schwer werden“, erklärt Mosser.
Die ÖBB hoffen, dass das Umweltverträglichkeitsverfahren im kommenden Jahr abgeschlossen sein wird. Baubeginn des 2,3 Milliarden teuren Projektes soll 2026 sein.
Bürgerinitiative sammelte Unterschriften
Mit mehr als 2.300 Unterschriften im Gepäck haben sich Vertreter der Bürgerinitiative für eine „Lebenswerte Köstendorf-Wallersee-Region“ am Montag auf den Weg nach Wien gemacht.