Freiwillige beseitigen neophyten
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Umwelt

Schulung im Kampf gegen Neophyten

Die Salzburger Berg- und Naturwacht will den Kampf gegen Neophyten, also gegen nicht heimische Pflanzenarten, verstärken. Dafür sind knapp 30 Mitarbeiter speziell geschult worden. Sie setzen dazu vor allem auf Beratung und Information von betroffenen Grundstückseigentümern.

Seit Jahren hat ihm die Berg-und Naturwacht den Kampf angesagt: Dem Riesen-Bärenklau. Die ursprünglich aus Asien eingeschleppte Pflanzenart, wird in Europa zunehmend zum Problem. Denn ihr Pflanzensaft führt in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Hautschäden. Es ist aber nur ein Beispiel für den Kampf gegen nicht heimische Pflanzenarten, sogenannte Neophyten, der dem sprichwörtlichen Kampf gegen Windmühlen gleicht.

Freiwillige beseitigen neophyten
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Der Riesen-Bärenklau fühlt sich in Europa wohl, sein Blütensaft verursacht jedoch schwere Hautreizungen

25 neue Mitarbeiter im Umgang mit Neophyten geschult

Aufschüttungen oder Aushubmaterial bei Baustellen sind fruchtbarer Boden für Riesen-Bärenklau, Staudenknöterich und indisches Springkraut. Auch entlang von internationalen Verkehrswegen oder Autobahnen beobachten die Experten eine verstärkte Verbreitung dieser Arten, sagt Landesleiter Alexander Leitner: „Einige Arten haben sich mittlerweile so stark ausgebreitet, dass eine flächendeckende Beseitigung fast nicht mehr möglich ist, wie beispielsweise beim Springkraut“.

Beim Riesen-Bärenklau sei die Situation noch nicht ganz so schlimm und es gehe um ein frühzeitiges Erkennen der Problematik. Denn aus einer Pflanze können im Laufe der Zeit mehrere Tausend weitere Pflanzen enstehen, sagt Leitner. Die Berg- und Naturwacht hat deshalb heuer 25 Mitarbeiter speziell im Umgang mit Neophyten geschult, sagt Landesleiter Alexander Leitner:

Kampf gegen eingeschleppte Pflanzenarten

Im Umgang mit sogenannten Neophyten – also eingeschleppten Pflanzenarten – hat die Berg- und Naturwacht 25 Mitglieder geschult

Bei der Bekämpfung der fremden Pflanzen setzen die ehrenamtlichen Mitglieder auf Information und Aufklärung , sagt der Pongauer Bezirksleiter Heinz Hinteregger: „Die Grundeigentümer sind eigentlich die die das zu besorgen hätten, auch die Gemeinden haben die Gerätschaften und die Möglichkeiten die Pflanzen zu entsorgen. Wir sind die die das Problem aufzeigen und mit Rat und Tat zur Seite stehen und auch einmal im Jahr ausrücken um selbst Pflanzen zu entsorgen.“

Die Berg und Naturwacht hat in Salzburg fast 500 Mitglieder, die ehrenamtlich ihren Dienst im Auftrag des Landes versehen. 2018 haben sie rund 85.000 Dienststunden geleistet.