Politik

Landes-Bilanzierung: Kritik an Mitarbeitern

Nach der Kritik des Landesrechungshofes an der fehlerhaften ersten neuen Bilanz des Landes, ist jetzt bekannt geworden, dass die Leiterin der Landesbuchhaltung ihren Job ab Herbst aufgibt. Die Führungskraft nennt dafür persönliche Gründe, sieht aber auch Defizite bei den Mitarbeitern.

Der Leiterin der Buchhaltung des Landes Agnes Schausberger schreiben Experten als Verdienst zu, die Buchhaltung des Landes nach dem Finanzskandal wieder geordnet zu haben. Parallel dazu musste sie die Einführung der doppelten Buchführung vorbereiten. Ein vom Zeitplan her ambitioniertes Projekt. Politisch ein Prestigeprojekt um zu zeigen, dass man gewillt ist nach dem Finanzskandal für Ordnung zu sorgen.

Referatsleiterin übt Kritik an Qualität der Mitarbeiter

Agnes Schausberger nennt für ihren Abgang einerseits persönliche Gründe, andererseits hoffe sie auf frischen Wind und eine Debatte über die Qualität der Buchhaltung des Landes. Gemeint sei da vor allem die Qualität der Mitarbeiter die nicht immer an einem Strang gezogen hätten, was nicht zuletzt der Landesrechnungshofbericht über die Eröffnungsbilanz der doppelten Buchführung zeige, so Schausberger. Auf die Frage ob es an Unterstützung gemangelt habe, antwortet Agnes Schausberger knapp, das habe sie mit ihren Vorgesetzten direkt zu klären.

Haslauer erwartet sich Verständnis für Mitarbeiter

Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) stellt sich unterdessen schützend vor seine Beamten. Auch wenn es bei der Einführung der doppelten Buchhaltung noch Verbesserungspotential gebe, sei die Kritik überzogen: „Wie immer im Leben gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die besser in der Lage sind sich auf ein neues System einzustellen, andere stellen sich schwerer um weil sie lange mit einem anderen System gearbeitet haben, das ist im öffentlichen Dienst so und da erwarte ich mir auch Verständnis,“ sagt Haslauer. Den Abgang von Schausberger bedauert er: „Die Referatsleiterin hat großartige Arbeit geleistet und sich sehr eingesetzt.“ Ihr sei es zu verdanken, dass das Land diesen Schritt gehen konnte, sagt Haslauer.

Kritik an Bilanzen des Landes

In einem mehr als 200 Seiten starken Prüfbericht kritisiert der Landesrechnungshof am Donnerstag, dass letzlich bei fast allen Bilanzposten etwas richtig gestellt werden musste