Die Felswand im Ortsteil Karteis kommt seit Monaten nicht zur Ruhe: Nach dem großen Felssturz vom März haben sich erneut enorme Gesteinsmassen gelöst und es könnte noch einiges nachkommen, sagt Valentin. Sogar ein beliebter Rad- und Wanderweg musste deshalb eigens gesperrt werden.
Mehr als 5.000 Kubikmeter des Kalkglimmerschieferfelsen sind vergangene Woche abgebrochen und ins Tal gestürzt. Die Erkundung mit Hilfe der Flugpolizei vom Hubschrauber und vom Boden aus habe gezeigt, dass die beiden Felsstürze nur die Ankündigung eines weiteren großen Felssturzes sein dürften. Bis zu 20.000 Kubikmeter Fels könnten noch abstürzen, vermutet Valentin. Die Gefahr ist nicht gebannt, der Zeitpunkt lässt sich nicht vorhersagen. Die Felsmassen könnten jederzeit wieder in Bewegung geraten.
Deutlich mehr Felsstürze im ganzen Land registriert
Aber nicht nur im Großarltal sind bewegen sich die Felsen, die Experten beobachten in diesem Jahr insgesamt instabilere Felswände: „Heuer beobachten wir eine signifikante Erhöhung von Rutschungen und Felsstürzen. Wir führen das auf das hohe Wasserdargebot durch die enorme Schneemenge zurück, aber auch die nasse Witterung im Mai hat dazu beigetragen, dass die Böden gesättigt worden sind und an Stabilität verloren haben“, sagt Valentin.
In Karteis war es bereits der zweite Felssturz seit März: Josef Viehhauser ist einer von drei betroffenen Bauern, die hier ihre Wiesen haben. Zwar stehen die Wohnhäuser weiter weg und sind nicht in Gefahr, die Wiesen und Weiden sind allerdings nicht mehr zu nützen. Viehhauser und seine Nachbarn hoffen nun auf finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds des Landes.
Heuer deutlich mehr Felsstürze in Salzburg
Heuer hat es in Salzburg deutlich mehr Felsstürze und Steinschläge gegeben als sonst. Ein Beispiel dafür ist Hüttschlag, wo eine Felswand im Ortsteil Karteis seit Monaten nicht zur Ruhe kommen will.