Obus am Giselakai
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Politik

Öffentliche Busse sollen schneller werden

Nicht einmal jeder siebte Pendler nutzt laut einer aktuellen Pendlerstromanalyse des Landes im Großraum Salzburg derzeit öffentliche Verkehrsmittel. Neue Buslinien und Busspuren sollen das jetzt ändern.

Erstmals seit mehr als 30 Jahren hat das Land erfasst, wer sich in Salzburg, womit, wohin bewegt. Aus der Analyse geht hervor, dass täglich mehr als 56.000 Personen nach Salzburg pendeln. Dazu kommen weitere 58.000 Pendler allein innerhalb des Stadtgebiets. 16.000, also nicht einmal jeder Siebente, nutzen dabei öffentliche Verkehrsmittel, um etwa zur Arbeit oder in die Schule zu kommen. Kein Wunder, denn Busse stehen oft wie alle anderen Fahrzeuge auch im Stau.

Die vom Land beauftragten Schweizer Verkehrsexperten fordern daher, dass der öffentliche Verkehr schneller und besser abgestimmt wird: „Wir haben festgestellt, dass zwischen den ländlichen, regionalen Bussen und dem städtischen Busnetz sicher noch Synergien da sind, dass man hier besser miteinander funktionieren kann“, sagt Verkehrsplaner Andreas Bernhardsgrütter.

Schnellere Busstrecken geplant

Aus einer aktuellen Pendlerstromanalyse geht hervor, dass nicht einmal jeder siebte Pendler im Ballungsraum um die Stadt Salzburg den öffentlichen Verkehr nutzt. Um die Öffis schneller und damit attraktiver zu machen, plant man jetzt neue Buslinien und Busspuren.

Unterkofler: „Brauchen Veränderung der Obuslinien“

Erste Verbesserungen soll es ab September beispielsweise auf der Linie 170 geschehen. Hier soll ein zusätzlicher Bus einen 15-Minuten Takt von Hallein (Tennengau) in die Stadt Salzburg bringen und für weniger Autos auf der Straße sorgen. Im Gegenzug könnte in der Stadt die eine oder andere Obuslinie wegfallen: „Wir haben oft Linien, da behindern sich die Busse gegenseitig und sind leer dabei. Wo anders brauchen Wege von A nach B extrem lange. Also, es wird sicher eine Veränderung der Linienführung brauchen“, sagt Verkehrsstadträtin Barbara Unterkofler (ÖVP).

Von Norden her haben die Verantwortlichen bereits zwei Regionalbuslinien durch die Stadt geführt: Aus Mattsee und aus Straßwalchen (beide Flachgau) fahren seit Dezember Schnellbusse nicht mehr nur bis zum Salzburger Hauptbahnhof sondern in den Süden der Stadt Salzburg bis zum Ginzkeyplatz. Dieses Prinzip wollen Stadt und Land nun ausweiten und mehr Busse aus den Umlandgemeinden quer durch das Stadtgebiet fahren lassen.

Verkehrslandesrat über neue Busverbindungen

Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) spricht über die neuen Busverbindungen und erklärt, wie diese umgesetzt werden sollen.