Zahl 29 auf einem Metallständer, darunter eine Süßigkeit
Fidel Fernando on Unsplash
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Guten Morgen Salzburg

Mit Obermaier zum Schlaumeier

Es gibt viele Dinge im Alltag, die wir einfach so hinnehmen wie sie sind: Warum knirschen unsere Schritte im Schnee? Warum brauchen wir ein Schaltjahr? Fragen wie diese klärt Rafael Obermaier jeden Donnerstag in „Guten Morgen Salzburg“ – denn (fast) alles im Leben hat einen Sinn.

Rafael Obermaier
ORF/Daniela Löffelberger
Rafael Obermaier

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Salzburg“, 1.2.2024

Der Februar dauert 2024 einen Tag länger. Wie alle vier Jahre ist heuer wieder ein Schaltjahr. 330 Salzburgerinnen und Salzburger freuen sich, denn sie können wieder an ihrem richtigen Geburtstag, am 29. Februar feiern.

Aber woher kommt das mit dem Schaltjahr? Und gibt es das wirklich alle vier Jahre? Ein Fall für Radio Salzburg-Moderator Rafael Obermaier.

Warum brauchen wir ein Schaltjahr?

Schon als Kinder haben wir gelernt: Die Erde braucht 365 Tage, um einmal komplett die Sonne zu umrunden. Das stimmt aber nicht ganz: Weil genau genommen braucht die Erde 365 Tage, fünf Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden.

Im Kalender kann ein Jahr aber nur ganze Tage haben. Damit wir also nicht jedes Jahr fünf Stunden irgendwo dazu"stückeln" müssen, gibt es alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag, den 29. Februar.

Aber damit ist es noch nicht getan: Denn mit einem Schalttag alle vier Jahre wird die durchschnittliche Jahresdauer zwar von 365 auf 365,25 Tage verlängert – das aber ist wiederum ein bisschen zu viel, denn tatsächlich ist das Sonnenjahr nur 365,24 Tage lang.

Papst Gregor der XIII. und der Gregorianische Kalender

Papst Gregor XIII. reformierte im Jahr 1582 den Kalender. Er löschte zehn Kalendertage, um die Verschiebung, die durch die Schaltjahre entstanden waren, wieder auszugleichen. Er strich in diesem Jahr zehn Oktober-Tage aus dem Kalender. Auf den 4. folgte also der 15. Oktober – der Rückstand war aufgeholt und der Kalender wieder im Takt.

Dieser „gregorianische Schnitt“ hatte aber Folgen: Auch die an bestimmten Tagen festgemachten Bauern- und Wetterregeln verschoben sich durch die Reform teilweise um zehn Tage nach vorne.

Damit sich solch eine gravierende Verschiebung im Kalender nicht wiederholte, führte Papst Gregor XIII. schließlich noch eine erweiterte Schaltjahrregelung ein: In vierhundert Jahren lässt man drei Schalttage ausfallen. So waren die Jahre 1700, 1800 und 1900 keine Schaltjahre.

Zahl 29 auf einem Metallständer, darunter eine Süßigkeit
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Im Schaltjahr 2024 freuen sich alle Menschen ganz besonders, wenn sie am 29. Februar ihren Geburtstag feiern

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