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- Stadt Salzburg: Rot-roter Doppelsieg, ÖVP stürzt ab (salzburg.ORF.at; 10.3.2024)
- Übersichtsseite der Wahlergebnisse aus Salzburg (news.ORF.at)
Die SPÖ vor der KPÖ im Salzburger Gemeinderat und ein rot-rotes Duell um den Bürgermeistersessel in der Landeshauptstadt. Das brachte der Wahlsonntag – genauso wie einige Überraschungen in Städten und Gemeinden des Landes. Lesen Sie den Wahlnachmittag in unserem Ticker nach.
In Thomatal (Lungau) ist Klaus Drießler (Namensliste) mit mehr als 92 Prozent Zustimmung zum Bürgermeister gewählt worden. In Muhr (Lungau) ist die ÖVP mit 54 Prozent stimmenstärkste Partei. In Weißpriach (Lungau) hat Stefan Palffy (ÖVP) fast 98 Prozent (!) Zustimmung als Bürgermeister erreicht.
Der amtierende Krimmler Bürgermeister Erich Czerny (ÖVP) ist mit fast 57 Prozent wiedergewählt worden. Seine Volkspartei hat fast 58 Prozent erreicht. In der Oberpinzgauer Gemeinde ist auch die SPÖ stark. Es hat keine anderen wahlwerbenden Parteien gegeben.
In der Mitterpinzgauer Gemeinde Viehhofen ist Caroline Supersberger neue Bürgermeisterin (ÖVP). Sie hat fast 69 Prozent geholt. Ihr einziger Gegenkandidat Günther Hörl (FPÖ) ist chancenlos geblieben. Die örtliche Volkspartei hat die absolute Mehrheit mit 67,51 Prozent.
In der Gemeindestube hat die Volkspartei „nur“ 35,18 Prozent. Neben der ÖVP gibt es noch zwei Namenslisten, die gemeinsam fast 50 Prozent geholt haben. Bürgermeister Johann Habersatter (ÖVP) ist allerdings mit fast 61 Prozent wiedergewählt worden. Der einzige Gegenkandidat Florian Holleis von der FPÖ hat keine Chance gehabt.
In dem kleinen Lungauer Bergdorf Göriach ist Waltraud Grall (ÖVP) zur Bürgermeisterin wiedergewählt worden – mit knapp 97 Prozent der Stimmen. Es hat keine Gegenkandidaten gegeben. Ihre Volkspartei hat die absolute Mehrheit errungen – mit 54,37 Prozent. Relativ stark auch die Freiheitlichen noch vor den Sozialdemokraten.
Im Schloss Mirabell in der Stadt Salzburg steht alles bereit für die ORF-Wahlsondersendungen zur Gemeindewahl. Sie starten um 17.05 Uhr in ORF2 Salzburg und in tvthek.ORF.at.
Die Volkspartei in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) ist als einzige Gruppierung angetreten und hat folglich alle gültigen Stimmen abgeräumt. Hannes Schernthaner bleibt weiterhin Bürgermeister mit einem Traumergebnis, das allerdings zu dem seiner Partei schon verblasst: „nur“ 89,74 Prozent.
Franz Kaml holt dieses Mal 93,33 Prozent als wiedergewählter Bürgermeister von Tweng auf der Südseite des Radstädter Tauerns – ohne Gegenkandidaten. Seine ÖVP erreicht fast 79 Prozent, die örtliche FPÖ 21,32 Prozent.
In Weißbach bei Lofer ist der seit 2003 amtierende Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter wiedergewählt worden: mit 69 Prozent der Stimmen.
In dem Bergdorf Hintersee (Flachgau) bleibt Paul Weißenbacher der Bürgermeister. Er holt 75 Prozent – ohne Gegenkandidaten. Die örtliche ÖVP erreicht wieder die absolute Mehrheit mit knapp mehr als 54 Prozent. Die SPÖ ist aber relativ stark mit 31 Prozent, deutlich vor der FPÖ mit knapp 15 Prozent.
Der Wahlsonntag ist im ganzen Bundesland föhnig-warm mit Höchstwerten um die 18 Grad. In der Landeshauptstadt Salzburg blühen auch schon die Magnolien – wie hier auf dem Makartplatz.
In Lessach (Lungau) schafft die SPÖ eine Überraschung: Mit mehr als 52 Prozent der Stimmen holt sie die absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung. Vor fünf Jahren hat die ÖVP noch fast 60 Prozent erreicht.
Bei der Bürgermeisterwahl ist ÖVP-Kandidat Peter Perner gewählt worden – er hat keinen Gegenkandidaten gehabt.
Zu den Salzburger Gemeinderatswahlen ist im Tal schon Frühling und oben beim Breithorn im Steinernen Meer noch tiefster Winter: Die Stadt Saalfelden, das Ballungs- und Wirtschaftszentrum des Pinzgaues, hat im weltweiten Vergleich eine für Städte sehr ungewöhnliche und schöne Umgebung.
In der Gemeindestube von Forstau (Pongau) herrscht nach dem heutigen Wahltag Mandatsgleichstand: ÖVP, FPÖ und die Liste Forstau erreichen jeweils drei Sitze.
Bei der Bürgermeisterwahl gibt es eine Stichwahl zwischen Martina Rettensteiner (ÖVP) und Gregor Schwarz (Liste Forstau).
Die Wahlbeteiligung in dem 550-Einwohner-Ort ist mit 94,7 Prozent wieder sehr hoch – und sogar noch höher als vor fünf Jahren. Damals hat Forstau landesweit mit 93,8 Prozent die höchste Beteiligung gehabt.
In Dorfbeuern (Flachgau) ist Langzeitbürgermeister Adolf Hinterhauser (ÖVP) wiedergewählt. Als einziger Kandidat hat er 80 Prozent Zustimmung bekommen.
In der kleinen Lungauer Gemeinde St. Andrä in der Nähe von Tamsweg bleibt Heinrich Perner (ÖVP) der Bürgermeister – mit überwältigender Mehrheit von 83 Prozent. Die FPÖ holt aber in der Gemeindestube mit 41 Prozent sehr stark auf. Zusammen mit der SPÖ (gut 14 Prozent) hat sie damit die absolute Mehrheit der ÖVP gebrochen.
In St. Margarethen im Lungau hat es die Liste für St. Margarethen (LFM) mit 34 Prozent der Stimmen und drei Mandaten in die Gemeindevertretung geschafft. Die Liste ist von Gegnern eines Hotelgroßprojekts in der Gemeinde gegründet worden. ÖVP und FPÖ verlieren dagegen Sitze in der Gemeindestube.
Als Bürgermeister ist dagegen Johann Lüftenegger (ÖVP) wiedergewählt. Er setzt sich gegen die FPÖ-Kandidatin Tanja Winkler mit 61,2 Prozent der Stimmen durch.
In Mariapfarr (Lungau) bleibt Andreas Kaiser (ÖVP) der Bürgermeister mit satten 62 Prozent. Sein SPÖ-Herausforderer Hans Josef Kren (gut 29 Prozent) und der Freiheitliche Franz Josef Schiefer (knapp neun Prozent) haben keine Chance. In der Gemeindestube besitzt weiter die Volkspartei mit 52 Prozent knapp die absolute Mehrheit. Relativ stark ist die SPÖ mit mehr als 34 Prozent.
In Zederhaus (Lungau) schafft die FPÖ bei der Gemeindevertretungswahl ein deutliches Plus: Sie kommt auf 46,6 Prozent der Stimmen – vor fünf Jahren waren es 31,9 Prozent. Die ÖVP behält trotz Verlusten die absolute Mehrheit. Die SPÖ ist in der Gemeinde heuer nicht angetreten.
Ramingstein (Lungau) behält Leonhard Kocher (ÖVP) als Bürgermeister. Er holt fast 80 Prozent. Es hat keine Gegenkandidaten gegeben. Die ÖVP hat knapp 45 Prozent. Es folgen die SPÖ mit mehr als 34 und die FPÖ mit knapp 21.
Auch in der Lungauer Marktgemeinde Mauterndorf kann die FPÖ zulegen: von 14,5 auf 27,8 Prozent der Stimmen. Die ÖVP behält trotzdem die absolute Mehrheit in der Gemeindestube. Auch Bürgermeister Herbert Eßl (ÖVP) wird mit 72,9 Prozent Zustimmung im Amt bestätigt – er hat keinen Gegenkandidaten gehabt.
In Dienten (Pinzgau) bestätigt der populäre Bürgermeister und ehrenamtliche Bezirksfeuerkommandant Klaus Portenkirchner (SPÖ) seine Amtsführung mit mehr als 73 Prozent. Sein ÖVP-Herausforderer Gerald Riedl hat keine Chance. In der Gemeindestube am Fuß des Hochkönig-Massivs bleibt die SPÖ weiter vorne (knapp 47 Prozent). Aber ihre absolute Mehrheit, die 2019 vorhanden war, ist weg. Die Volkspartei hat 42 Prozent, die Freiheitlichen etwas mehr als elf.
Noch immer liegt bei Dienten im Hochgebirge sehr viel Schnee, allerdings zieht im Tal auch hier nun der Frühling ein.
Michael Obermoser (ÖVP) bleibt Bürgermeister von Wald im Oberpinzgau. Er hat 91 Prozent Zustimmung – ohne Gegenkandidaten. Die Volkspartei dominiert das kommunale Geschehen auch in den nächsten fünf Jahren mit 63 Prozent, es folgen die Freiheitlichen mit gut 22 und die SPÖ mit 15.
In Zederhaus (Lungau) hält die ÖVP die absolute Mehrheit in der Gemeindestube – trotz starker Zugewinne der FPÖ. Die SPÖ ist nicht mehr angetreten. Bürgermeister Thomas Kößler (ÖVP) ist ohne Gegenkandidaten im Amt bestätigt.
In Neukirchen am Großvenediger (Pinzgau) gibt es eine Stichwahl zwischen dem ÖVP-Kandidaten Andreas Schweinberger und Marlene Steiger-Brugger (gut 46 Prozent) von der Namensliste FÜR (37 Prozent). Der Freiheitliche Rene Sauerschnig scheidet aus dem Rennen.
In der Neukirchener Gemeindestube hat die ÖVP ihre jahrzehntelange Mehrheit verloren (knapp 36,5 Prozent). Sie wurde von der Namensliste FÜR überholt (knapp 43 Prozent). Die örtliche FPÖ erreicht knapp 21 Prozent. Es bleibt spannend, wen sie bei der Stichwahl für das Bürgermeisteramt empfiehlt.
Die Pongauer Gemeinde Kleinarl behält ihren schwarzen Bürgermeister Wolfgang Viehhauser. Er holt 61 Prozent. Der Sozialdemokrat Martin Schnittka bekommt knapp 21, Josef Fritzenwallner von der Namensliste knapp 18 Prozent. In der Gemeindestube dominiert weiterhin die ÖVP von Viehhauser mit 55,4 Prozent.
Bei der Gemeindevertretungswahl in Schleedorf (Flachgau) ist die absolute Mehrheit der ÖVP seit heute Geschichte: Die Volkspartei rutscht von 62,2 auf 43,7 Prozent ab. FPÖ und SPÖ legen zu.
In Bad Vigaun (Tennengau) verliert die ÖVP von Bürgermeister Friedrich Holztrattner stark – von 51,9 auf 39 Prozent. Das Bündnis für Bad Vigaun (BBV) schafft aus dem Stand 46,9 Prozent der Stimmen.
Holztrattner muss gegen BBV-Spitzenkandidat Alexander Sartori in die Stichwahl.
Thomas Freylinger bleibt Bürgermeister in Kuchl (Tennengau) und holt mit gut 68 Prozent ein Topergebnis. Beobachter sehen sein Engagement gegen das Stauchaos auf der Tauernautobahn als Ursache. Seine Volkspartei erreicht mehr als 58 Prozent und hat damit die absolute Mehrheit.
Die in Kuchl bisher oft starken Grünen erreichen nur 7,17 Prozent. 2014 haben sie noch fast 23 Prozent gehabt, 2019 waren es 11,53. Die Kuchler SPÖ ist relativ stark mit 26 Prozent, die FPÖ hat nur 8,6 Prozent.
Mit mehr als 56 Prozent ist Katharina Prommegger nun neue Bürgermeisterin von Radstadt (Pongau). Sie hat sich gegen Philipp Reandi (22,4) und den FPÖ-Kandidaten Dietrich Huber (21 Prozent) klar durchgesetzt. In der Gemeindevertretung hält die ÖVP wieder die absolute Mehrheit – mit 51,8 Prozent. Die FPÖ verliert deutlich – hier haben die Freiheitlichen vor fünf Jahren mit Christian Pewny ihren einzigen Bürgermeistersessel geholt.
In Unternberg (Lungau) ist Andreas Fanninger (FPÖ) zum neuen Bürgermeister gewählt worden. Er hat mit knapp 51 Prozent den bisherigen Amtsträger Peter Sagmeister (ÖVP) überholt. Die Volkspartei ist aber weiterhin stärkste Partei mit knapp 47 Prozent, vor den Freiheitlichen mit knapp 41. Abgeschlagen die SPÖ, die 17,7 Prozent erreicht.
In Rußbach am Pass Gschütt (Tennengau) ist Bürgermeister Karl Huemer (ÖVP) abgewählt. Sein SPÖ-Gegenkandidat Stefan Lanner hat 60,8 Prozent der Stimmen geschafft. In der Gemeindestube bleibt die ÖVP – knapp – die stärkste Partei.
Im Marmorsaal des Schlosses Mirabell warten Medien und Beobachter auf den ersten Trend.
Nach einem Trend in der Stadt Salzburg (mit 45 Prozent der ausgezählten Stimmen) liegt die SPÖ mit knapp 28 Prozent vor der KPÖ plus (25 Prozent). Die ÖVP kommt demzufolge mit 18 Prozent auf Rang drei. Die FPÖ legt auf gut zwölf Prozent zu, die grüne Bürgerliste liegt bei elf Prozent.
Bei der Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg liegt nach demselben Trend Bernhard Auinger (SPÖ) mit 30 Prozent knapp vor KPÖ-plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl (28 Prozent). Florian Kreibich (ÖVP) liegt demzufolge bei 20 Prozent.
Mittlerweile sind in der Stadt Salzburg knapp 63 Prozent der Stimmen in den Wahllokalen ausgezählt – und das Bild bleibt gleich: Die SPÖ (27 Prozent) liegt bei der Gemeinderatswahl knapp vor der KPÖ (25 Prozent). Die ÖVP stürzt auf Rang drei mit knapp 18 Prozent ab. Die FPÖ gewinnt dazu und liegt bei zwölf Prozent, die grüne Bürgerliste verliert auf elf Prozent.
Auch bei der Bürgermeisterwahl sieht es weiter nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) aus – mit 31 zu 28 Prozent der Stimmen.
In Filzmoos (Pongau) hat die SPÖ den Bürgermeistersessel verloren. Josef Hofer (ÖVP) erobert ihn mit 57 Prozent. Damit ist der bisherige Amtsinhaber der Sozialdemokraten entmachtet: Christian Mooslechner erreicht 43 Prozent. In der Gemeindestube am Fuß der Bischofsmütze hat die ÖVP mit mehr als 54 Prozent die absolute Mehrheit. Die Filzmooser SPÖ erreicht knapp 31 und die Freiheitlichen landen bei 15,24 Prozent.
Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) gegen Bernhard Auinger (SPÖ) – das dürfte das Duell um den Bürgermeistersessel werden. Mit 28 Prozent (Dankl) bzw. 31 Prozent (Auinger) liegen sie deutlich vor den übrigen Bewerbern.
In Tamsweg (Lungau) verliert die ÖVP zwar leicht an Stimmen, bleibt aber deutlich die stärkste Partei in der Gemeindevertretung. Auch Bürgermeister Wolfgang Pfeifenberger (ÖVP) ist mit 59 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang bestätigt worden.
Die amtierende Bürgermeisterin Tanja Kreer von den Sozialdemokraten bekommt ihre Amtsführung mit 79 Prozent eindrucksvoll bestätigt. Herausforderer Franz Leikermoser hat keine Chance. Die SPÖ holt mehr als 43 Prozent, die ÖVP knapp 30 und die Freiheitlichen fast 14 Prozent. Die Namensliste LIS liegt bei gut 13 Prozent.
Die Pinzgauer Bezirkshauptstadt Zell am See bleibt in der Hand von Sozialdemokraten. Der amtierende Bürgermeister Andreas Wimmreuter erreicht mehr als 53 Prozent. Salome Mühlberger (ÖVP) hat mehr als 35 Prozent. Werner Hörl von den Grünen holt gut elf Prozent. Im Zeller Stadtparlament sitzt die SPÖ nun mit mehr als 41 Prozent, die ÖVP mit 33 Prozent, die Grünen mit 11,3.
Bernhard Auinger in einer ersten Stellungnahme: „Wir haben den ersten Platz errungen. Ich habe den gesamten Wahlkampf ein sehr gutes Gefühl. Ein sehr guter Tag für die SPÖ in der Stadt.“ Er bedankt sich für den „unheimlich sachlichen“ Wahlkampf.
Statements von Bernhard Auinger (SPÖ), Kay-Michael Dankl (KPÖ plus), Florian Kreibich (ÖVP), Paul Dürnberger (FPÖ), Anna Schiester (Die Grünen), Lukas Rupsch (NEOS), Christoph Ferch (Liste SALZ) und Henning Dransfeld (MFG).
Hubert Stock (ÖVP) hat den Führungsjob im Gemeindeamt von Werfen verteidigt – mit fast 66 Prozent. Er ist auch Wolfsbeautragter des Landes Salzburg. Sein Herausforderer Christoph Hochbrugger von der SPÖ landet bei gut 34 Prozent. Die Gemeindestube bleibt in schwarzer Hand – mit knapper absoluter Mehrheit von 50,52 Prozent. Die SPÖ Werfen hat knapp 33 und die Freiheitlichen 16,5 Prozent.
„Immer mehr Menschen wünschen sich eine andere, ehrliche Politik“, sagt Kay-Michael Dankl von der KPÖ plus. „Immer mehr Menschen sind bereit, anders zu wählen.“ Das Ergebnis sei „ein großer Auftrag“. Dankl will „den Menschen eine Stimme geben, die sich gar nicht mehr gehört fühlen“. Er wolle auch jene Menschen vertreten, „die uns heute nicht gewählt haben“ – gerade beim Wohnen. Seine Partei springt von einem Mandat im Gemeinderat auf wahrscheinlich elf.
Statements von Bernhard Auinger (SPÖ), Kay-Michael Dankl (KPÖ plus), Florian Kreibich (ÖVP), Paul Dürnberger (FPÖ), Anna Schiester (Die Grünen), Lukas Rupsch (NEOS), Christoph Ferch (Liste SALZ) und Henning Dransfeld (MFG).
Der Wahlkampf war für Florian Kreibich (ÖVP) eine „Berg- und Talfahrt von Anfang an“, sagt er bei einem ersten Statement. Es gebe jetzt „sehr viele Themen aufzuarbeiten“, wo man eine neue Zusammenarbeit brauche. „In der Politik geht es einmal rauf, einmal runter.“ Das Wahlergebnis sei „desaströs“, das Wahlziel der ÖVP sei nicht erreicht. Er stehe den anderen Fraktionen zur Zusammenarbeit zur Verfügung.
Statements von Bernhard Auinger (SPÖ), Kay-Michael Dankl (KPÖ plus), Florian Kreibich (ÖVP), Paul Dürnberger (FPÖ), Anna Schiester (Die Grünen), Lukas Rupsch (NEOS), Christoph Ferch (Liste SALZ) und Henning Dransfeld (MFG).
„Angetreten, um dazuzugewinnen – wir gehören zu den Gewinnern dieses Abends“, sagt FPÖ-Spitzenkandidat Paul Dürnberger. Die Freiheitlichen würden eine „deutliche, patriotische Politik“ machen. Seine Partei sei gegen einen „kommunistischen Bürgermeister“.
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Die grüne Spitzenkandidatin Anna Schiester betont, dass ihre Partei „engagiert wahlgekämpft“ habe. Das Ziel, dass ihre Partei in der Stadtregierung bleibt, sei noch möglich. Das Rennen um Platz vier mit der FPÖ sei noch offen.
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In Leogang (Pinzgau) bleibt Josef Grießner (ÖVP) unangefochten der Bürgermeister. Er holt fast 70 Prozent gegen den roten Herausforderer Hermann Unterberger mit 30 Prozent. Auch in der Gemeindestube gibt weiterhin die Volkspartei den Ton an – mit fast 60 Prozent. Die SPÖ holt 29, und die Freiheitlichen erreichen elf Prozent.
„Ein Neustart braucht Zeit“, sagt NEOS-Spitzenkandidat Lukas Rupsch. Das zeige das Ergebnis. Dafür habe seine Partei seit dem Ausscheiden aus dem Landtag 2023 gekämpft. Das eine Mandat, dass die NEOS halten haben können, sei „ein Auftrag, um ein Zünglein an der Waage zu bleiben und dranzubleiben“.
Statements von Bernhard Auinger (SPÖ), Kay-Michael Dankl (KPÖ plus), Florian Kreibich (ÖVP), Paul Dürnberger (FPÖ), Anna Schiester (Die Grünen), Lukas Rupsch (NEOS), Christoph Ferch (Liste SALZ) und Henning Dransfeld (MFG).
Christoph Ferch von der Liste Salz hofft noch auf einen Wiedereinzug in den Gemeinderat.
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Für die MFG mit Spitzenmann Henning Dransfeld ist das Ziel bei der Gemeinderatswahl „nicht erreicht“. Die Partei „hat gekämpft“, aber an der Aufmerksamkeit habe es gemangelt.
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Bürgermeister Manfred Sampl in St. Michael (Lungau) holt fast 80 Prozent und bleibt im Amt. Keine Chancen für seine beiden Herausforderer von SPÖ und FPÖ. Die Volkspartei hat im Gemeinderat nun mehr als 66 Prozent, die SPÖ 24, und die Freiheitlichen liegen bei knapp zehn.
Der Hofgasteiner Bürgermeister Markus Viehauser (ÖVP) hat die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt – mit 48,4 Prozent. Er muss gegen Johann Freiberger von den Sozialdemokraten in die Stichwahl. Der hat 26,4 Prozent. Der Freiheitliche Peter Kaiser scheidet aus diesem Rennen aus. In der Gemeinde verfügt die ÖVP nun über 45 Prozent, die SPÖ hat gut 27, die FPÖ fast 15 – und eine Namensliste liegt bei knapp 13.
Die amtierende Bürgermeisterin Barbara Huber (ÖVP) hat ihren Sessel verteidigt – mit fast 58 Prozent gegen vier Konkurrenten. Die Zweitplatzierte Natascha Kendler von der SPÖ liegt bei 17 Prozent. Es folgen Herbert Burgschwaiger von einer Namensliste, Johann Gratz von den Grünen und Günther Schrott von einer weiteren Namensliste. In der Gemeindestube regiert weiter die ÖVP mit absoluter Mehrheit von fast 52 Prozent.
In der Stadt Neumarkt am Wallersee (Flachgau) muss der amtierende Bürgermeister Adolf Rieger (ÖVP) in die Stichwahl gegen den sozialdemokratischen Landesparteichef David Egger, der nun auch Bürgermeister werden will. Dieser überholt den bisherigen Amtsinhaber mit 41,4 Prozent. Rieger hat 38,1 erreicht.
Die SPÖ ist nun stärkste Kraft in der Gemeindevertretung mit fast 38 Prozent. Die geschlagene ÖVP folgt mit 34 Prozent. Bei den Freiheitlichen sind es 16,5 Prozent.
David Domenik (SPÖ) bleibt Bürgermeister von Kaprun (Pinzgau). Er holt 64,4 Prozent gegen den schwarzen Herausforderer Christoph Schett. In der Tourismus- und Kraftwerksgemeinde am Fuß des Kitzsteinhorns halt die SPÖ ihre absolute Mehrheit mit mehr als 57 Prozent, die ÖVP holt den Rest, weil es sonst keine anderen Parteien in Kaprun gibt.
Im Schatten von SPÖ und KPÖ plus gibt es bei der Wahlauszählung in der Stadt Salzburg auch ein knappes Rennen zwischen FPÖ und Grünen: Die Freiheitlichen liegen nach fast 99 Prozent der Auszählungen in den Wahllokalen nur mehr zehn Stimmen vor der grünen Bürgerliste. Bei diesem Rennen geht es auch um einen Platz in der Stadtregierung.
Das Ergebnis in der Stadt Salzburg bringe für die KPÖ-Bundespartei thematischen Rückenwind für das Wahljahr. Das sagte der Bundessprecher der KPÖ, Tobias Schweiger. „Mit einer gestärkten KPÖ werden wichtige Themen wie leistbares Wohnen wieder zum Schlüsselthema“, so Schweiger.
Wolfgang Auer (ÖVP) holt als amtierender Bürgermeister von Adnet ein klares Ergebnis – mit 63 Prozent gegen den roten Herausforderer Florian Klaffner (37 Prozent). In der Gemeindestube liegt die ÖVP nun bei mehr als 54 Prozent und hat die absolute Mehrheit. Die SPÖ hält bei gut 35 Prozent, die FPÖ liegt bei zehn. In Adnet gibt es seit Jahren heftige Debatten über die geplante Erweiterung des Werkes beim Sonnenschutzhersteller Schlotterer, für die sich der Bürgermeister vehement eingesetzt hat – mit dem Argument zusätzlicher Jobs auf dem Land. Protestierende Anrainer des Werkes haben eine Bürgerinitative gestartet.
In der Bezirkshauptstadt St. Johann im Pongau liegt nach dem ersten Wahlgang die SPÖ-Kandidatin Eveline Huber mit 39,4 Prozent vor ÖVP-Mann Rudolf Huber (37,9 Prozent). Auch in der Gemeindevertretung gewinnt die SPÖ deutlich dazu. Die ÖVP bleibt hier aber knapp die stärkste Fraktion.
Der Sozialdemokrat Martin Dietrich besiegt in Golling (Tennengau) den amtierenden Bürgermeister Peter Harlander (ÖVP). Dietrich holt exakt 56 Prozent, Harlander den Rest. In der Gemeindestube liegt weiterhin die ÖVP voran mit gut 41 Prozent, die SPÖ hat 37,8 und die Freiheitlichen knapp 21 Prozent.
Das Ergebnis der Auszählung in den Wahllokalen in der Stadt Salzburg liegt vor. Demzufolge liegt die SPÖ mit 26,2 Prozent der Stimmen auf Platz eins vor der KPÖ plus (23,3 Prozent). Auf Platz drei kommt die ÖVP mit 20,3 Prozent. Platz vier erreicht die FPÖ – mit 11,78 Prozent hauchdünn vor der Grünen Bürgerliste mit 11,76 Prozent. NEOS kommt auf 3,3 Prozent und dürfte den Wiedereinzug in den Gemeinderat schaffen – ebenso wie die Liste SALZ, die 2,6 Prozent bekommt.
Bei der Bürgermeisterwahl in der Stadt Salzburg kommt SPÖ-Kandidat Bernhard Auinger nach der Auszählung der Stimmen in den Wahllokalen auf 29,9 Prozent. KPÖ-plus-Kandidat Kay-Michael Dankl schafft 28,0 Prozent. Dritter wird Florian Kreibich mit 21 Prozent. FPÖ-Mann Paul Dürnberger kommt auf 9,6 Prozent. Anna Schiester (Grüne) auf 7,3 Prozent.
Die amtierende Bürgermeisterin Cornelia Ecker (SPÖ) besiegt mit mehr als 82 Prozent ihre Herausforderin Elisabeth Kübelböck von der ÖVP. In der Gemeindestube behalten die Bürmooser Sozialdemokraten ihre traditionell haushohe Mehrheit von mehr als 71 Prozent. ÖVP und FPÖ halten beide bei etwa 14 Prozent mit leichtem Vorsprung für die Schwarzen.
Für Politikwissenschaftler Peter Filzmaier gehen Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) „Kopf an Kopf“ in die Stichwahl in zwei Wochen. Einen entscheidenden Vorteil bei einem der beiden sieht er nicht.
In Lend (Pinzgau) hat sich ein harter Zweikampf zwischen der amtierenden Bürgermeisterin Michaela Höfelsauer (SPÖ) und dem Herausforderer Hannes Eder (ÖVP) abgezeichnet. Letztlich verteidigt die Bürgermeisterin ihren Sessel mit mehr als 54 Prozent. Auch in der Gemeindestube bleibt die SPÖ mit fast 54 Prozent und absoluter Mehrheit die tonangebende Partei. Dem ORF sagt die Siegerin am Sonntagabend, ihr falle nach einem langen und fairen Wahlkampf nun ein Stein von Herzen.
Die zentrale Pongauer Stadt Bischofshofen bleibt weiter fest in der Hand der SPÖ. Ihr amtierender Bürgermeister Hansjörg Obinger holt 65,3 Prozent, der ÖVP-Herausforderer Josef Maierhofer 21,4 Prozent. FPÖ-Kandidatin Helena Anna Rieder erreicht 13 Prozent. Im Stadtparlament hat die SPÖ mehr als 58 Prozent und die absolute Mehrheit. ÖVP: 26,3 Prozent, die FPÖ liegt bei knapp 16.
Die ÖVP in Bad Gastein (Pongau) hat ihre absolute Mehrheit verloren. Es kommt für den Sessel des Bürgermeisters nun zur Stichwahl zwischen dem ÖVP-Spitzenkandidaten Norbert Ellmauer – dem politischen Erben des bisherigen Bürgermeisters – und Franz Weiss, dem Obmann der neuen Bürgerliste Bad Gastein.
Der ÖVP-Kandidat, Kurbad-Manager und Betriebswirt Ellmauer vom Bad Gasteiner Badehospiz erreicht nun 49,98 Prozent. Und der parteilose Hüttenwirt Weiss – der seit Jahrzehnten für den Internationalen Skiverband (FIS) auch Snowboardrennen organisiert – hält aus dem Stand als Newcomer bei 32,15 Prozent. FPÖ-Kandidat Bernhard Enzinger schafft 17,88 Prozent.
ÖVP verliert „Absolute“:
Ellmauer und Weiss gehen in die Stichwahl:
Die Wahlkarten in der Stadt Salzburg können in einem Duell noch entscheidend sein: Denn FPÖ und Grüne liegen derzeit nur elf Stimmen auseinander. Diese elf Stimmen entscheiden über einen Sitz in der Stadtregierung – denn wer von diesen beiden Parteien vorne ist, der „schafft“ den Stadtrat.
Für Politikwissenschaftler Peter Filzmaier gehen Bernhard Auinger (SPÖ) und Kay-Michael Dankl (KPÖ plus) „Kopf an Kopf“ in die Stichwahl in zwei Wochen. Einen entscheidenden Vorteil bei einem der beiden sieht er nicht.
Für den Politologen Franz Fallend von der Universität Salzburg ist das Wahlergebnis in der Stadt Salzburg nicht überraschend. Salzburg sei „traditionell eine rote Stadt“. In den letzten Jahren habe die ÖVP auch von internen Problemen der SPÖ profitiert. Damit sei die Rückkehr zu einer Mehrheit links der Mitte so etwas wie eine Normalisierung.
Vertreter der steirischen KPÖ plus haben mit den Genossen in Salzburg mitgefiebert, und als die Ergebnisse bekanntwerden, ist der Jubel groß. Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr ist mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.
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In der Eisenbahn- und Spitalsgemeinde Schwarzach (Pongau) behält die SPÖ ihre dominierende Rolle. Der langjährige Bürgermeister Andreas Haitzer holt fast 84 Prozent, sein Herausforderer Marc Fleissner (ÖVP) hält bei gut 16 Prozent. Die Sozialdemokraten haben mehr als 73 Prozent in der Gemeindestube, die ÖVP liegen bei 17 und die Freiheitlichen bei knapp zehn Prozent.
Der seit Jahren unangefochtene Saalfeldener Bürgermeister Erich Rohrmoser (SPÖ) muss in die Stichwahl gegen seinen schwarzen Herausforderer Thomas Haslinger. Der Amtsinhaber erreicht 38,2 Prozent, Haslinger landet bei 26,4. Dritter ist Anton Göllner von der Namensliste BFS, der Grüne Ferdinand Salzmann erzielt elf Prozent. Thomas Schweighart von den Freiheitlichen bekommt gut acht Prozent.
In der Mitterpinzgauer Stadt Saalfelden holen die Sozialdemokraten fast 32 Prozent für das Stadtparlament. Die Volkspartei landet an zweiter Stelle mit gut 27 Prozent. Es folgt die Namensliste BFS mit 16 Prozent. Dann kommen die früher in Saalfelden starken Grünen mit 14 Prozent. Die Freiheitlichen erreichen knapp elf.
Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) fährt mit fast 63 Prozent einen überwältigenden Wahlsieg ein. Die Zweitplatzierte Katharina Seywald von der ÖVP landet bei nur 12,4 Prozent. Früher war Hallein über Jahre eine Hochburg der ÖVP. Es folgt der freie Kandidat Thomas Solf mit knapp neun Prozent. Erst dann kommt die früher in Hallein starke Grünen-Politikerin Kimbie Humer-Vogl mit 7,2 Prozent. Dazu kommen noch einige Vertreter von Namenslisten.
Die Sozialdemokraten von Bürgermeister Stangassinger erringen im Stadtparlament der alten Arbeiterstadt wieder die absolute Mehrheit. Sie haben fast 52 Prozent. Es folgt die ÖVP mit 13,7. Sie erleidet schwere Verluste. An dritter Stelle sind die Freiheitlichen mit knapp zwölf Prozent, dahinter die Grünen mit nur noch knapp neun Prozent. Die Halleiner KPÖ landet bei knapp sechs Prozent vor Namenslisten. Ergebnis von NEOS: 2,16 Prozent. Das reicht nicht für ein Mandat im Stadtparlament.