Die Lokalbahn wird künftig unter dem Namen S-LINK fahren.
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Politik

Stadt Salzburg zahlt nicht für S-Link-Gesellschaft

Von der Stadt Salzburg wird die S-Link-Projektgesellschaft bis auf Weiteres kein Geld bekommen. Wegen der fehlenden Finanzierung und der unsicheren Zukunft des Projekts wurden auch die Probebohrungen in der Landeshauptstadt vorerst eingestellt.

Eigentlich hätte die S-Link-Projektgesellschaft heuer 29 Millionen Euro von Stadt und Land Salzburg sowie vom Bund bekommen sollen – so wäre es zumindest vorgesehen gewesen. Die Realität sieht anders aus: Statt 29 Millionen bekommen die Planer der unterirdischen Lokalbahnverlängerung heuer nur 7,6 Millionen Euro, das allerdings nur vom Land Salzburg und dem Bund. Die Stadt Salzburg beteiligt sich überhaupt nicht am Budget.

Stadt hält 1,4 Millionen Euro zurück

In ähnlich gelagerten Fällen teilen sich Stadt und Land Salzburg die Kosten zu gleichen Teilen auf, der Bund verdoppelt die Summe in der Regel. In diesem Fall aber zahlt das Land 2,4 Millionen Euro, während die Stadt Salzburg ihren Kostenbeitrag von 1,4 Millionen Euro gar nicht erst beschlossen hat.

Der S-Link war eines der Hauptthemen im Wahlkampf zur Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 10. März. Ursprünglich hatten sich außer der SPÖ ja alle Gemeinderatsparteien in der Stadt Salzburg für die unterirdische Lokalbahnverlängerung ausgesprochen. Im Wahlkampf relativierten die meisten Parteien aber ihr „Ja“ – mehr dazu in Parteien rücken vom S-Link ab (salzburg.ORF.at; 5.3.2024).

Trassenführung bis Hallein wird vorgestellt

Bereits Anfang der Woche wurde die Salzburger Stadtregierung über die Trassenführung des S-Link informiert, am Mittwoch werden die Pläne der Öffentlichkeit vorgestellt. Zusätzlich gibt es ein Bürgerforum in Hallein, bei dem Bewohnerinnen und Bewohner ihre Fragen zu dem Projekt direkt an die S-Link-Planer richten können.

Bodensondierungen S-Link Stadtbahn
ORF/Georg Hummer
Die Probebohrungen für den S-Link in der Salzburger Altstadt wurden vorerst eingestellt

Probebohrungen eingestellt

Durch die Probebohrungen seien Mauerrisse in der Salzburger Altstadt entstanden – mit diesen Vorwürfen ist die S-Link-Projektgesellschaft derzeit konfrontiert. Fachleute für Satellitendaten konnten allerdings keinen direkten Zusammenhang zwischen Gebäudeschäden und den Probebohrungen für den S-Link feststellen. Sie verweisen darauf, dass es vor allem in der Nähe der Salzach immer wieder zu Bewegungen des Untergrundes komme.