Karl Ploberger mit Ziersträuchern und einer Dipladenia
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Garteln in Salzburg

Garten wird winterfest

Biogartenexperte Karl Ploberger hat Tipps für einen Garten, der dem Winter standhält. Laub lässt man unter Bäumen und Sträuchern liegen, dort ist es eine Oase für Nützlinge. Man sollte auch nicht alle Stauden abschneiden und robuste Kübelpflanzen können warten.

Sendungshinweis

„Garteln in Salzburg“, 12.10.2023

Laub ist kein Abfall!

So herrlich das bunte Laub von den Bäumen leuchtet, wenn es am Boden liegt, gehört es entfernt. Aber: Laub wird nur vom Rasen entfernt. Dort würde es zu Fäulnis führen und den Rasen ersticken. Oft sind solche nicht gereinigten Rasenflächen im Frühjahr mit Schneeschimmel überzogen – ein typisches Zeichen für schlechte Durchlüftung zu vieler Nährstoffe.

Unter Bäumen, Sträuchern und der Hecke bleibt das Laub aber liegen. Es ist eine Oase für viele Nützlinge, zum Beispiel Laufkäfer, bekämpfen sie doch im kommenden Jahr die Schnecken. Damit das Laub nicht vom Wind verblasen wird, streuen Sie auf die Laubschicht eine dünne Schicht Kompost.

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Dipladenia
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Dipladenia kann warm und hell oder im Keller überwintert werden
Ziersträucher zusammenbinden für den Winter –  nicht abschneiden
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Ziergräser nicht abschneiden, sondern zusammenbinden – ein Hingucker im Garten
Oleander
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Oleander hält es länger aus im Herbstgarten, als man vermuten möchte
Karl Ploberger mit Ziersträuchern und einer Dipladenia
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Karl Ploberger im herbstlichen Fernsehgarten – mit Ziersträuchern und einer Dipladenia

Kompost macht die Erde locker!

Wer die Erde regelmäßig mit Kompost versorgt und auch immer wieder mulcht, also mit Rasenschnitt oder Rindenhäcksel bedeckt, der wird bemerken, dass der Boden viel lockerer ist, als früher. Statt Spaten wird zum Lockern die Grabgabel verwendet: Alle zehn Zentimeter wird sie in den Boden gerammt und am Griff nach vor und zurück gerüttelt. Fertig ist das „Umgraben“.

Nicht alles abschneiden!

Immer wieder gibt es Diskusionen, ob Rosen oder Stauden im Herbst geschnitten werden. Bei den Rosen ist es eindeutig – der Rückschnitt erfolgt im Frühjahr. Die Triebe von sehr wuchsstarken Rosen können zwar etwas eingekürzt werden, um die Pflanzen anzuhäufeln und mit Reisig zu schützen, der Rückschnitt erfolgt aber erst Mitte März.

Stauden, wie Pfingstrosen, Glockenblumen, Phlox und alle Ziergräser, sollten ebenfalls im Frühjahr abgeschnitten werden. Das hat zwei Gründe: Raureif, der sich in den nächsten Wochen auf die Samenstände legt, sieht nicht nur schön aus, sondern manche Stauden haben noch Samenstände, die eine ganz natürliche Nahrung für Singvögel sind.

Robuste Kübelpflanzen können warten!

Wer meint, Oleander und Co sind empfindlich, der irrt. Alle hartlaubigen Kübelpflanzen wie der Oleander – und auch einige Palmen – halten bis fünf Grad Frost aus und bleiben gesund. Orangen, Zitronen, Fuchsien und der Enzianstrauch gehören aber schon ins Winterquartier.