Höhlenführer in der Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GmbH
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9 Plätze, 9 Schätze

Die Eisriesenwelt bei Werfen

Faszinierend, glitzernd und äußerst erfrischend: Es geht nichts über ein Eis an einem heißen Sommertag. Salzburg bietet diesen Genuss in großem Stil: Im Pongau liegt die größte Eishöhle der Erde – und hier findet man den dritten Salzburger Schatz.

Einheimische sowie Touristinnen und Touristen aus aller Welt können ins ewige Eis wandern und dieses Naturphänomen hautnah erleben. Junge Menschen haben vor mehr als hundert Jahren die Höhle erschlossen.

Im Sommer mit Haube und Handschuhen

Wenn man in Werfen mitten im Hochsommer Menschen in dicken Jacken mit Hauben und Handschuhen trifft, dann haben sie alle nur ein Ziel: Die Eisriesenwelt. 42 Kilometer weit erstreckt sich die Höhle ins Tennengebirge hinein. Nur der erste Kilometer ist mit Eis bedeckt und öffentlich begehbar.

Sendungshinweis:

„Salzburg heute“
am 28. September 2023
um 19.00 Uhr

Sobald sich die Tür zur Höhle öffnet, weht den Besucherinnen und Besuchern ein eisig-strenger Wind entgegen. Je wärmer es draußen ist, desto stärker bläst der Wind. Er legt sich, sobald man die Höhle betreten hat. Im Inneren liegt die Temperatur immer um den Gefrierpunkt.

Die Reise durch die Wunderwelt aus Eis kann beginnen: Um die 700 Stufen im Berg hinaufzusteigen – und später auch wieder hinunter – ist neben warmer Kleidung auch ein bisschen Kondition gefragt.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Bergmassiv Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GesmbH
Das Bergmassiv der Eisriesenwelt
Bahn zur Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GesmbH
Eine Seilbahn führt hinauf
Weg zum Eingang der Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GesmbH
Auf dem Weg hinein blüht und grünt es
Raben vor dem Eingang zur Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GesmbH
Bewachen sie ihr Revier? Raben vor dem Eingang
Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GmbH/Robbie Shone
Feste Schuhe und warme Kleidung sind auch für (forschende) Besucher und Besucherinnen unbedingt erforderlich
Höhlenführer in der Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GmbH
Die Eisriesenwelt steht unter Denkmalschutz und darf nur mit ausgebildetem Personal betreten werden
Eisformationen in der Höhle
Eisriesenwelt GesmbH
Eisformationen in der Höhle
Eisformationen in der Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GesmbH
Eis, Licht und Schatten
Treppe in der Eisriesenwelt
Eisriesenwelt GmbH/Marcel J. Peda
Hinein oder schon wieder hinaus?
Bauprojekt Eisenbahn in der Eisriesenwelt, Foto undatiert
Eisriesenwelt GmbH
Eisenbahnschienen als geplantes Bauprojekt – undatiertes Foto

Von Pionierinnen und Pionieren erschlossen

Dass man die Eisriesenwelt überhaupt erkunden kann, ist Pionierinnen und Pionieren zu verdanken, die bereits vor mehr als hundert Jahren den Charme dieses Naturjuwels erkannt und keinen Aufwand gescheut haben, es zu erforschen.

Damals war die Höhle noch ein Expeditionsziel und nur mit bergsteigerischem Geschick und großem Kraftaufwand zu erreichen. Marta und Friedrich Oedl gehörten zu dieser Gruppe junger Menschen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, diese einzigartige Welt möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

So finden Sie zum Schatz

Kontakt: Eisriesenwelt
Eishöhlenstraße 30
5450 Werfen
Tel. 06468 5248
www.eisriesenwelt.at

Anreise:
Öffentlich: Mit der Bahn nach Werfen und dann weiter mit dem Linienbus zum Besucherzentrum. Oder sie nützen den Zubringerdienst der Eisriesenwelt. Die Station liegt 5 Gehminuten vom Bahnhof entfernt an der Zufahrtstraße zur Eisriesenwelt.
Auto: A10 Tauernautobahn, von Norden: Abfahrt Werfen, von Süden: Abfahrt Pfarrwerfen. Von Werfen führt eine rund 5 km lange Zufahrtsstraße (mautfrei) zu den Parkplätzen beim Besucherzentrum. Dort ist der Check-In mit Online-Tickets und die Hauptkasse, um Seilbahn und Höhleneintritt inklusive Führung direkt zu bezahlen. Die Eisriesenwelt steht unter Denkmalschutz und darf nur mit ausgebildeten Höhlenführer:innen betreten werden. Vom Besucherzentrum zur Seilbahn und von der Bergstation zum Höhleneingang sind es jeweils 20 Minuten Gehzeit. Feste Schuhe und warme Kleidung sind unbedingt erforderlich.

Als privates Unternehmen haben sie den Tourismusbetrieb gegründet, der von der Familie bis heute geleitet wird. Grundeigentümer sind die Österreichischen Bundesforste. 1920 wurde die Eisriesenwelt als Schauhöhle eröffnet, 30 Jahre später durch den Bau der Seilbahn auch für Besucherinnen und Besucher ohne hochalpine Erfahrung erreichbar.

Karbid-Lampen wie früher

Seitdem wurden auch die Wege und Stiegen immer weiter ausgebaut. Nur eines ist unverändert geblieben: So wie in den Anfangszeiten werden nach wie vor Karbid-Lampen als Lichtquelle genützt. Die Höhlenführerinnen und Höhlenführer, die die Gruppen durch die Eisriesenwelt begleiten, beleuchten die Eisfiguren zusätzlich mit Magnesium. Auf elektrisches Licht wird bewusst verzichtet. Das Höhlenerlebnis soll auch bei großem Andrang naturnah und mystisch bleiben.

Sehnsuchtsort Eispalast

Eine gute Stunde dauert die geführte Tour durch die Eisriesenwelt. Vorbei an beeindruckenden Eisgebilden geht es bis zum Umkehrpunkt – dem Eispalast! An den Wänden glitzern Eiskristalle, und der Boden ist von einer klaren Eisschicht überzogen. So zauberhaft hat die Natur diesen Ort angelegt, dass es hier auch schon Heiratsanträge gegeben hat. Erfolgreich, wie man hört.

Und die Idee, hier mit Schlittschuhen über das Eis zu tanzen? Auch die gab es schon. Man erzählt sich, dass in der Zwischenkriegszeit ein Eisläuferpaar im Eispalast für die Olympischen Spiele trainiert haben soll. Geschichten, die man nicht besser erfinden könnte.

Die Eisriesen wachsen und verändern sich

Die Eisriesen, die der Höhle ihren Namen geben, sind alles andere als starr. Sie entstehen durch das einzigartige Zusammenspiel von Schneeschmelze, Felsspalten und Kälte. Im Frühling tropft das Wasser in die Höhle. Dort wachsen dann kristallklare Skulpturen, die ihre Form ständig verändern. Ein Besuch der Eisriesenwelt ist also jedes Mal wieder ein neues Erlebnis.

Auch die einheimischen Höhlenführerinnen und Höhlenführer sind jeden Frühling aufs Neue überrascht, welche Kostbarkeiten sich gebildet haben. Den ganzen Winter über ist der Höhleneingang auf 1.642 Metern Seehöhe wegen Lawinengefahr nicht erreichbar. Ein Ausflug in die Eisriesenwelt ist deshalb nur von Mai bis Oktober möglich.

Erfrischung pur

Auch wenn viele Urlaubsgäste einen Regentag nützen, um die Eisriesenwelt zu besichtigen, so sind es gerade die heißen Sommertage, die einen Besuch bei den Eisriesen zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Erfrischung pur, und dazu wird noch der atemberaubende Rundumblick auf das beeindruckende Bergpanorama aus dem Höhleneingang heraus und entlang der Weganlagen geboten.

Die Eisriesenwelt ist ein Geschenk der Natur, das uns die Veränderungen des Lebens auf besonders elegante Weise vor Augen führt – ein ganz besonderer Schatz im Herzen Salzburgs.