Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
piXal | Philipp Gollner
piXal | Philipp Gollner
9 Plätze, 9 Schätze

Das Käfertal bei Fusch an der Glocknerstraße

Lauschig, weitläufig und Natur pur: Ruhe abseits der Betriebsamkeit oder ein Zwischenstopp auf dem Weg zu Österreichs höchstem Berg, dem Großglockner – im Käfertal ist man so oder so genau richtig. Den ersten Schatz unserer „9 Plätze, 9 Schätze“ findet man im Pinzgau.

Wer Richtung Großglockner fährt, der startet auf Salzburger Seite in der Gemeinde Bruck bei Kilometerstein Null. Über den Nachbarort Fusch gelangt man in das idyllische Käfertal. Ein Zwischenstopp lohnt sich bevor man weiterfährt, um einen Blick auf Österreichs höchsten Berg zu erhaschen. Oder man bleibt gleich da und genießt die Ruhe abseits der Betriebsamkeit. Da ist man im Käfertal genau richtig.

Heimat der Käfer, Schmetterlinge und Pflanzen

Der Name weist schon darauf hin: Käfer sind hier zu Hause, aber auch 200 Schmetterlingsarten und außergewöhnliche Pflanzen. Die Liste der Wünsche an einen perfekten Sommertag in der Natur ist lang – Ruhe, Bewegung, Pflanzen und Tiere entdecken und zwischendurch Abkühlung finden. Aber wo werden schon all diese Wünsche auf einmal erfüllt? Im Käfertal ist man da auf jeden Fall ganz nah dran.

Sendungshinweis:

„Salzburg heute“ am 26. September 2023 um 19.00 Uhr

Gelebte Artenvielfalt

Die Vielfalt ist hier zu Hause – die Artenvielfalt und auch die Vielfalt an Möglichkeiten. Eine ausgedehnte Wanderung bis zum Talschluss ist ebenso möglich wie die schnelle Erkundung mit dem Fahrrad. Dazwischen warten Jausen- und Erfrischungsplätze.

Über das Ferleitental geht es angenehm flach hinein in Richtung der hohen Berge. Dann zweigt man ab ins Käfertal – der Weg ist hier nicht befestigt, damit die Ursprünglichkeit der Natur erhalten bleibt. Der Naturerlebnisweg Käfertal ist gut zu begehen und für Geübte auch mit dem Kinderwagen und Rollstuhl zu meistern.

Am Wegesrand gibt es außergewöhnliche Pflanzen zu entdecken wie das breitblättrige Knabenkraut – eine Orchideenart oder das kuschelige Wollgras, aber auch eine fleischfressende Pflanze – den rundblättrigen Sonnentau. Und mit ein bisschen Glück bekommt man sogar Murmeltiere zu sehen.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
piXal | Philipp Gollner
Wege führen ans Talende im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
Wasserfall im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
piXal | Philipp Gollner
Wie ein Vorhang fällt der Walcher-Wasserfall
Walcher-Wasserfall im Käfertal mit Menschen unter dem Felsen
piXal/Philipp Gollner
Der Mensch so klein, das Wasserfall-Naturschauspiel einfach großartig
Walcher-Wasserfall mit Rastplatz darunter – im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
piXal/Philipp Gollner
Ein Rastplatz der ganz besonders schönen Art
Walcher-Wasserfall im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
Bruck Fusch/Großglockner/Sochor
Ganz weit oben: Walcher-Wasserfall hoch über dem Käfertal
Paar auf der Bank im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
Bruck Fusch/Großglockner
Verdiente Pause beim Wandern
Zwei Menschen auf einer Wanderung im Käfertal in Fusch an der Glocknerstraße
Bruck Fusch/Großglockner
Hoch hinauf Richtung Gipfel

Das Tal der Superlative

Auf der Wanderung durch das Käfertal begegnet man auch Pferden und Kühen, die diesen besonderen Lebensraum sichtlich genießen. Es ist ein besonderer Ort: Mit Blick auf das imposante Bergpanorama wandert man Richtung Talschluss zum Rotmoos, einem der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg im Status eines Natur- und Europaschutzgebietes.

Der Lehrpfad von Lucky, dem Käfer bringt Groß und Klein Wissenswertes ganz spielerisch näher. Und am Ende des Pfades lädt ein Wasserspielplatz zum Austoben, Kneippen und Rasten ein.

Man ist hier von einer stattlichen Anzahl von Dreitausendern umgeben, und auch wenn das Käfertal selbst auf einer Höhe von mehr als 1.100 Metern liegt, so findet sich hier der größte sichtbare Höhenunterschied der Ostalpen mit sage und schreibe 2,4 Kilometern.

Das Große Wiesbachhorn, das mit einer Höhe von 3.564 Metern als zweithöchstes Bergmassiv in der Glocknergruppe in den Himmel ragt, ist Träger dieser goldenen Unterschiedsmedaille.

Wenn kristallklares Wasser vom Himmel fällt

Und auch für jene, die Berggipfel nicht nur von unten bestaunen, sondern selbst hoch hinaus wollen, gibt es hier einen ganz außergewöhnlichen Platz. Gleich am Eingang zum Käfertal mit Blick Richtung Kleines Wiesbachhorn geht es etwa zwei Stunden steil bergauf.

Wer das geschafft hat, steht vor dem Walcher Wasserfall: Ein lebendiger Vorhang bildet sich, wenn das Wasser hier über eine Felskante den Berg hinunterschießt. Und wer hinter diesem Vorhang vorbeigeht, hat den Eindruck, als würde das kristallklare Wasser direkt vom Himmel fallen.

Holzbänke laden an diesem besonderen Kraftplatz direkt hinter dem Wasservorhang zum Verweilen ein. Beim Auftanken für die Seele soll man aber auch nicht auf das leibliche Wohl vergessen, meint der Bauer, der die Alm ganz in der Nähe bewirtschaftet.

In einem Naturkühlschrank von Gebirgswasser gespeist, hat er Erfrischungsgetränke bereitgestellt mit einer Kassa für den Geldeinwurf und der Hoffnung auf ehrliche Wanderer. Diese Selbstbedienungstankstelle und der Weg herauf sind das Einzige, was hier von Menschenhand angelegt wurde. Der überwältigende Rest ist naturgemacht.

So finden Sie zum Schatz:

Kontakt: Tourismusverband BRUCK FUSCH | GROSSGLOCKNER
Tel. 06545 7295
bruck-fusch.at

Anreise:
Öffentlich: Mit dem Postbus Linie 650 von Zell am See bis zur Haltestelle Ferleiten Wildpark.
Auto: Richtung Großglockner Hochalpenstraße fahren. Vor der Kassenstelle bei Ferleiten rechts abbiegen auf den Parkplatz. Von hier geht es zu Fuß oder mit dem Fahrrad weiter.

Glücksgefühl inklusive

Sowohl der Aufstieg zum Walcher Wasserfall als auch die Wanderung durch das Käfertal sind reine Sommerdestinationen. Im Winter und im Frühling ist die Lawinengefahr zu groß. Dafür empfängt die Besucherinnen und Besucher im Sommer dann eine Blütenpracht.

Das Käfertal – Idylle und Natur pur

Für alle ist das Richtige dabei – für die Jüngsten, die ihre ersten Schritte machen und dann doch lieber im Kinderwagen auf Erkundungstour gehen, für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer, für Radbegeisterte und für sportliche Bergsteigerinnen und Bergsteiger, die nach der anstrengenden Tour zum Walcher Wasserfall zufrieden hinunter ins Tal schauen.

Im Einklang mit der Natur und mit sich selbst verbringt man eine erholsame Zeit im Käfertal. Ein Schatz, den man sich erradeln und erwandern kann – Glücksgefühl inklusive.