Sendungshinweis:
„Salzburg heute“ am 8.6.2023
Beide waren Hüttenwirte, begeisterte Alpinisten und ORF-Mitarbeiter und lernten sich im Zuge ihrer Arbeit für den ORF auch kennen. Sepp Forcher kam über Umwege, moderierte aber schon bald in Radio und Fernsehen. Am bekanntesten sind seine höchst erfolgreichen 200 Fernseh-Sendungen von „Klingendes Österreich“.
Er war nicht nur Präsentator und Moderator, war äußerst belesen und hatte ein umfassendes Allgemeinwissen, besonders auch auf den Gebieten der Geologie und Mineralogie.
Der Sepp Forcher-Gedenkplatz ist tagsüber im Salzburger Fernsehgarten ganzjährig für die Öffentlichkeit frei zugänglich
Gemeinsame Liebe zu Salzburgs Bergen
Für ORF-Landesdirektorin Waltraud Langer verbindet Forcher und Lehner ihre Einzigartigkeit: „Sepp Forcher war ein einzigartiger und besonders beliebter Moderator und es ist schön, dass wir für ihn nun einen Gedenkplatz im ORF haben. Gerald Lehner wiederum macht einzigartige Fotos, die wir nun in einer Ausstellung würdigen.“

Die Fotoausstellung im ORF Landesstudio Salzburg ist bis 17. November 2023 jeweils Montag bis Freitag von 9.00 bis 13.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet (Feiertage geschlossen)
Neue Perspektiven, andere Blickwinkel
Hohe Berge der Region Salzburg aus sehr ungewöhnlichen Perspektiven zu zeigen, das schafft der fliegende Fotoreporter Gerald Lehner. Seine Bilder sind einzigartig und begeistern mittlerweile ein internationales Publikum. Sie dokumentieren auch die gefährdete Schönheit der Salzburger Gletscherwelt. Als Flieger arbeitet er seit Jahren immer wieder auch mit der führenden Glaziologin Andrea Fischer von der Akademie der Wissenschaften zusammen, die seine Aufnahmen für ihre eigenen Dokumentationen zu schätzen weiß.
Auch Abschmelzung der Gletscher als Thema
Gerald Lehner ist hauptberuflich ORF-Redakteur, daneben Buchautor, Biograf des Philosophen Leopold Kohr, Fotograf, Flugzeugpilot, Alpinist und ehrenamtlicher Bergrettungsmann. Unter Bergsteigern gibt es kaum Piloten, und unter den Frauen und Männern der Luftfahrt wenig Bergsteiger. Lehner verbindet beide Welten.
Privat ist er seit einigen Jahren am Steuerknüppel über den Alpen unterwegs. Er nimmt auch Passagiere mit. Mit dem Blick des Alpinisten nähert er sich den Bergen anders an als viele andere Piloten. Umgekehrt hat er immer wieder andere Kletterer, Bergsteiger und Wanderer an Bord. Diese Männer und Frauen lernen das Land dabei aus neuen Blickwinkeln kennen.
Erstmals zeigt Lehner nun eine Auswahl seiner Fotos in einer Ausstellung im ORF Landesstudio Salzburg – ausgearbeitet von der für ihre Qualität bekannten Salzburger Galerie Fotohof auf einem der weltbesten Fotopapiere. Dazu kommt eine digitale Schau in höchster Auflösung auf einem Großbildschirm. Die meisten Bilder sind über der Region Salzburg entstanden – hier ein paar zur Ansicht:
Gedenkplatz für Sepp Forcher im Fernsehgarten
Sepp Forcher hat eine bewegte, tief mit der Natur verbundene Lebensgeschichte. Am 17. Dezember 1930 in Rom geboren, ist Sepp Forcher Südtiroler Abstammung, lebte aber seit 1940 in Salzburg. Schon als Kind unterstütze er seine Eltern bei deren Tätigkeit als Hüttenwirte im Tennengebirge.
Nach Stationen in Kaprun als Hilfsarbeiter und beim Bau der Tauernkraftwerke, arbeitete Forcher freiberuflich als Träger, Bergsteiger und Mineraliensucher. Von 1955 bis 1971 bewirtschaftete er gemeinsam mit seiner Frau Helli diverse Gebirgshütten, unter anderem das Zeppezauerhaus am Untersberg bei Salzburg.
Forchers Begeisterung für die Bergwelt
Ab 1976 war Sepp Forcher für den ORF insgesamt mehr als 30 Jahre lang tätig und beendete seine Karriere im März 2020. Er verstarb 91-jährig am 19. Dezember 2021 in Salzburg.
Forchers Begeisterung für die Bergwelt konnte man in jeder seiner Sendungen spüren – als bleibende Erinnerung sammelte er bei fast jeder seiner Wanderungen und Fernsehproduktionen außergewöhnliche, aber auch ganz unspektakuläre Steine, die für ihn besondere Bedeutung hatten.
Einen Teil dieser Steine zeigt nun der ORF Salzburg in seinem Fernsehgarten großteils in genau dem Arrangement, wie Sepp Forcher die Steine in seinem privaten Garten in der Stadt Salzburg zusammengestellt hatte. Der Künstler Hans Weyringer gestaltete die Gedenktafel.