Der 80 Meter hohe Messanlage war Teil eines Windkraftprojektes, das am Lehmberg entstehen soll. Zumindest bis Anfang kommender Woche wird der beschädigte und umgestürzte Windmessmast noch am Waldboden liegen bleiben. Die Anlage war seit Ende 2023 in Betrieb und hätte Daten liefern sollen, wie viel Strom auf dem Flachgauer Berg durch Windkraft produziert werden kann.
„Schranken waren zu, Täter waren zu Fuß“
Die Stahlseile des Mastes wurden gekappt und die Messstation in einem Technik-Container in Brand gesetzt. Die Spurensicherung wird noch einige Tage dauern. Helfen könnten dabei die im Wald installierte Kameras von Grundbesitzer Max Mayr-Melnhof. Der Weg zum Windmast sei weit und noch dazu beschrankt. Die Täter müssetn zu Fuß hinaufgegangen sein: „Das ist ein Anmarsch von einer halben Stunde. Wir haben das Revier flächendeckend mit Kameras überwacht – aber eigentlich für Wild und nicht für Menschen. Wir werden die Kameras jetzt ablesen und sehen, ob wir Verdachtsmomente finden.“
Unklar, ob Projektgegner dahinterstecken
Ob es sich bei den Tätern um Windkraftgegner handelt oder Naturschutzinteressen oder komplett andere Gründe Motive für die Sachbeschädigung waren, ist noch völlig offen. Die Ermittler wissen derzeit auch nicht, ob eine oder mehrere Personen für die Sachbeschädigung verantwortlich sind, heißt es von der Polizei.
Salzburg AG prüft, ob Anlage erneuert werden muss
Anfang kommender Woche sollen die Auswertungen vorliegen. Die Salzburg AG, die die Windmessanlage betreibt, untersucht jetzt, ob die Station erneuert werden muss. Eine umfassende Reparatur wäre frühestens Anfang kommender Woche möglich. Außerdem soll geklärt werden, ob derartige Anlagen in Zukunft besser überwacht und geschützt werden können.