Die spektakulären Naturschauspiele der Hohen Tauern haben jetzt erneut ihren Platz im Nationalparkzentrum gefunden. Zehn neue Räume sind nach dem Umbau nun für Besucherinnen und Besucher zugänglich. „Die Welt um uns herum entwickelt sich sehr dynamisch, das trifft vor allem die Gletscherwelt – deshalb wollten wir nach 17 Jahren neue Impulse setzen“, sagt der Geschäftsführer des Nationalparkzentrums, Roland Rauch.
Fuscher Malerin zeigt Blumen und Gräser des Nationalparks
Ausgestellt sind auch Werke der 91-jährigen Malerin Mariloise Jordan aus Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau). Mit ihren Aquarelle-Bildern zeigt sie die Vielfalt der Blumen und Gräser der Bergwelt im Nationalpark. „An Ort und Stelle kann ich nicht malen – ich muss mir die Pflanzen mit nach Hause nehmen und daheim male ich dann die Blume und ihr gesamtes Umfeld. Von der Wurzel bis zur Umgebung gehört alles auf ein Bild“, schildert Malerin Jordan.
Einst steiniger Weg für Eröffnung des Nationalparkzentrums
Thema der Eröffnung am Dienstag war auch der teils steinige Weg bis zur Entstehung eines eigenen Nationalparkzentrums. Für die Gründung waren damals gemeinsame politische Entscheidungen der Nationalparkgemeinden und dem Land Salzburg notwendig. In den frühen 2000er-Jahren wurde noch intensiv nach einem möglichen Standort gesucht, es gab heftige Standortdiskussionen. Der Bau des Zentrums war damals mit zehn Millionen Euro budgetiert, das Land Salzburg steuerte den Großteil davon bei und sprang auch ein, als die Baukosten deutlich über Plan lagen.
Von der Entstehung bis zum Erleben des Nationalparks
2007 konnte die Erlebnisausstellung der Nationalparkwelten in Mittersill eröffnet werden. Einige der damaligen Museumselemente werden jetzt neu eingesetzt: „Die Medientechnik war in die Jahre gekommen. Wir haben unser altes Konzept verwerfen müssen und mussten herausfinden, welche Bestandteile der alten Ausstellung wir übernehmen wollen und welche Geschichte wir schreiben wollen“, schildert Kurator Andreas Zangl.
Ein neuer Ausstellungsteil beschäftigt sich damit, wie der Park entstanden ist, ein weiterer damit, wie er jetzt ist und einer damit, wie wir den Nationalpark erleben. Verstärkt mit eingebunden werden digitale Medien – so gibt es etwa Displays mit Animationen aber auch interaktive Spiele auf Monitoren für Kinder.
Nationalparkzentrum Mittersill neu gestaltet
Nationalparkzentrum zählt 80.000 Besucher pro Jahr
Drei Millionen Euro wurden in die neue Ausstellung investiert, davon übernimmt zwei Millionen das Land. „Das Nationalparkzentrum schafft auch ein Bewusstsein über die Schönheit und Vielfalt unseres Landes. Es zeigt, dass wir nicht nur wirtschaftlich, touristisch, kulturell und sportlich erfolgreich sind, sondern dass auch die Natur einen großen Stellenwert bei uns hat“, sagt Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
Das Nationalparkzentrum zählt jährlich rund 80.000 Besucherinnen und Besucher. Ab Mittwoch ist es wieder täglich geöffnet. Im Zuge des Umbaus sind auch das Service im Gastronomiebereich, Infrastruktur und Besucherlenkung optimiert worden.