Smartmeter
ORF.at/Georg Hummer
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Wirtschaft

Rechnungshof kritisiert Smart Meter

Zu teuer, zu unzuverlässig und für die Stromkundinnen und -kunden wenig hilfreich – so lautete zusammengefasst die Kritik des Rechnungshofes zur Umstellung auf die Smart Meter, die intelligenten Stromzähler.

Eigentlich hätten 830 Millionen Euro reichen sollen, um alle österreichischen Haushalte mit den Smart Metern auszustatten. Zumindest hatte das Wirtschaftsministerium die Investitionskosten im Jahr 2012 so berechnet. Mittlerweile sind diese aber schon mehr als doppelt so hoch. Insgesamt dürfte die Summe aus Investitionskosten und Betriebskosten laut Einschätzung des Rechnungshofes österreichweit gut zwei Milliarden Euro betragen: Geld, das aus den Netzentgelten kommt, sprich, dass die Haushalte, die Gewerbebetriebe und die Industrie bezahlen.

Kritik auch an E-Control

Die Rechnungshof-Prüfer nehmen damit auch die Regulierungsbehörde E-Control in die Pflicht: diese sei während der Umstellungsphase für die Kostentransparenz zuständig gewesen, habe das aber vernachlässigt. Der Rechnungshof-Bericht bezieht sich auf die Zeitspanne zwischen 2019 und Ende 2022. In diesem Zeitraum hätten 95 Prozent aller Stromzähler getauscht sein sollen, tatsächlich waren es aber erst knapp 68 Prozent.

Vom Netzbetreiber Salzburg AG heißt es dazu, dass man den Prüfbericht genau analysieren werde. In Sachen Quote erfülle Salzburg aber die gesetzlichen Vorgaben, in den nächsten Wochen sollten 95 Prozent aller alten Stromzähler durch Smart Meter ersetzt sein, bis Jahresende sollte die Umstellung abgeschlossen sein.