Demonstrationen zum 1. Mai
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Politik

1. Mai-Demos im Zeichen der Arbeitnehmer

Auch in Salzburg ist der Tag der Arbeit traditionell im Zeichen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestanden. So hat etwa die KPÖplus eine antikapitalistische Demo ausgerichtet. Bei der Arbeiterkammer feierten die sozialdemokratischen Gewerkschafter das Maifest. Beide Gruppierungen sprachen von Rückenwind.

Bei der Arbeiterkammer kamen beide Gruppen zusammen – im Hof stieg das traditionelle Maifest der Sozialdemokratischen Gewerkschafter und vor der Arbeiterkammer die Kundgebung der KPÖplus, an der auch Gewerkschaftsmitglieder, Sozialdemokraten und Mitglieder der Bürgerliste teilnehmen.

Demonstrationen zum 1. Mai
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Bei Teilnehmern und Inhalten überschnitten sich die Gruppierungen, beide einte Jubelstimmung: Die Sozialdemokratischen Gewerkschafter feierten aufgrund ihrer Erfolge bei den AK und Personalvertretungswahlen und Gemeindevertretungsswahlen, die KPÖ sprach von Rückenwind durch die Erfolge bei den Landtags- und Gemeindevertretungswahlen. Die immer wieder geforderte Arbeitszeitverlängerung ist allen ein Dorn im Auge.

Kritik an Forderung nach Einschränkung der Teilzeit-Arbeit

Scharf kritisiert wurde am Mittwoch auch, dass die Salzburger Wirtschaftskammer Teilzeitarbeit einzuschränken möchte. Dass diese vor allem aus Gründen der Work-Life Balance gewählt werde, wie es von der Wirtschaftskammer heißt, stimme so nicht, hieß es von Arbeiterkammer und Gewerkschaften. Viele Eltern würden aus Betreuungspflichten nur Teilzeit arbeiten können, es gebe hier zu wenig Betreuungseinrichtungen, kritisierte Arbeiterkammer-Präsident Peter Eder.

„Das, was derzeit oder vorgestern passiert ist, basiert rein auf Halbwahrheiten und Populismus und das können wir in diesem Land nicht brauchen. Denn die Menschen hier draußen spüren die Probleme, die wir haben bei Wohnen, sie spüren sie bei der Elementarbildung, sie spüren sie bei Bildung, sie spüren sie in Pflege und Gesundheit. Hier hilft uns kein Populismus, hier hilft uns keine Blattkosmetik auf der Pflanze, wenn die Wurzel krankt“, sagte Eder.

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Antikapitalistische Maidemo Ultra-Linker

Neben dem Maifest und der Demo der KPÖplus gab es am Mittwoch auch noch eine sogenannte Antikapitalistische Maidemo mit Teilnehmern, die früher noch bei der Demo der KPÖplus mitmarschiert waren. Es gibt da – glaube ich – von einigen anderen eher linksradikalen Gruppen eine eigene Protestaktion. Das finde ich aber gut, weil so an einer lebendigen Stadt, an einem ersten Mai gehört auch, dass es nicht nur eine große Demonstration gibt, sondern daneben nur kleinere Aktionen. Es gibt verschiedene Feste, wir feiern dann auch im Anschluss unser eigenes Gartenfest beim KPU-Volksheim in der Elisabethstraße", sagte KPÖplus-Chef Kay Michael Dankl.

Die Organisationen sprechen jedenfalls von einem Erfolg für die beiden Veranstaltungen zum 1. Mai.