Die neue Salzburger Stadtregierung will den Stadtteil Schallmoos aufwerten. Er sei  geprägt von Gewerbegebieten und abwandernden Lebensmittelhändlern. Nun könnte ein eigenes Stadtteilzentrum entstehen. Der Niedergang des Stadtteiles müsse endlich gestoppt werden, fordern Bewohner.
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„Niedergang des Stadtteiles Schallmoos stoppen“

Die neue Salzburger Stadtregierung will den Stadtteil Schallmoos aufwerten. Er sei geprägt von Gewerbegebieten und abwandernden Lebensmittelhändlern. Nun könnte ein eigenes Stadtteilzentrum entstehen. Der Niedergang des Stadtteiles müsse endlich gestoppt werden, fordern Bewohner.

Viele in Schallmoos sehnen sich nach positiver Veränderung, nach einem neuen Konzept. Die Stadtplanung startete deshalb einen „Quartiersentwicklungsprozess“ für die Gegend zwischen Vogelweiderstraße und Roittnerstraße. Hier könnte es künftig einige Verbesserungen geben.

Bewohner von Schallmoos werden immer frustrierter. Vor einem halben Jahr machten mit Billa und Hofer hier gleich zwei Nahversorger gleichzeitig ihre Läden dicht. Seither sei das nördliche Schallmoos unterversorgt, heißt es. In den letzten Monaten hat sich Salzburgs Vizebürgermeister Florian Kreibich (ÖVP) darum bemüht, dass Experten ein neues Entwicklungskonzept für diesen Teil der Stadt ausarbeiten.

Hoffnung auf neuen Supermarkt zerschlagen

Die schlechte Öffi-Anbindung in Schallmoos mache das Einkaufen für ältere Menschen immer noch schwieriger, erzählt die Pensionistin Angela Mayer: „Ich kann nicht mehr so weit gehen. Für uns geht der Enkel zum Einkaufen. Wir selbst können das nicht mehr.“

Anita Koch von der „Bürgerinitiative Lebenswertes Schallmoos“ bestätigt die Lage: „Ältere Menschen können auch nicht mehr den Bus benutzen – ohne zusätzliche Gefahren.“ Und SPÖ-Gemeinderätin Hannelore Schmidt betont, es gelte weite Strecken zu bewältigen: „Wer in andere Stadtteile will, muss immer den Umweg durch das Stadtzentrum nehmen.“

„Große Umwege über andere Stadtteile“

Auch die ehemalige Schallmooser Hofer-Filiale ist nun keine Option für die Neuansiedlung eines Supermarktes mehr. Dort hat sich der Autoteile-Händler Klein angesiedelt. Und die Lackfirma Henelit zieht bald in das leere Billa-Gebäude ein. Damit ist auch diese Hoffnung von Anrainern geplatzt, dass doch noch ein neuer Supermarkt kommen könnte. All das treffe auch Betriebe, eine Schule und einen Kindergarten, sagen Kritiker.

Neues Zentrum auf brachliegenden Flächen?

Die Idee eines neuen Stadtteilzentrums für Schallmoos falle in der Stadtpolitik auf fruchtbaren Boden, sagt Anna Schiester, künftige Baustadträtin (Bürgerliste): „Es gibt in Schallmoos viel Potenzial durch wenig genutzte und brachliegende Flächen. Das ist ein großes Anliegen, das werden wir angehen.“