Die Altkleidersammlung in der Stadt Salzburg wird seit Jahrzehnten an die Caritas oder „arbeit plus“ ausgelagert. Soziale Unternehmen sollen es Arbeitslosen erleichtern, wieder in das Berufsleben einzusteigen, sagt Martin, der „Lebensarbeit“ ein Sprungbrett gefunden hat. Er sei herzlich aufgenommen worden: „Ich finde das super, und ich hoffe, dass ich in einem kleinen Familienbetrieb eine Arbeit als Tischler finde.“
Sprungbretter in den ersten Arbeitsmarkt
Ein Jahr lang werden Bedürftige begleitet und an Langzeitarbeitsplätze weitervermittelt. Die Belastungen für Arbeitslose steigen, auch deshalb bräuchten Betriebe mehr Zeit, sagt Christian Moik, Geschäftsführer bei „Soziale Arbeit Salzburg“. Man habe ein Jahr, um die Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln: „Das wir schwierig, wenn Fehlzeiten an der Tagesordnung sind – oft wegen psychischer Belastungen.“
Solche Arbeitsplätze sollte es künftig in mehr Gemeinden geben, fordert Moik: „Viele Gemeinden haben noch Nachholbedarf. Man scheut sich vor Vergaben, weil hier das Recht ein wenig komplizierter ist für soziale Projekte.“
Planbarkeit auf drei Jahre ein starkes Ziel
Um langfristiger und besser planen zu können, brauche es auch ein neues Fördersystem. Die Budgets sollte für mindestens drei Jahre geplant werden können, so der Manager: „Bisher gibt es nur Ein-Jahres-Verträge. Wir wünschen uns längerfristige Fördermodelle.“
Knapp 11.000 Leute waren in Salzburg im März als arbeitslos gemeldet. Besonders viel getan werden müsse für die Langzeitbeschäftigungslosen. Derzeit gibt es 1.700 im ganzen Land.