Georgiritt
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Hunderte Rosserer zelebrieren Georgiritte

Aus einfachen Wallfahrten zu Ehren des Heiligen Georg haben sich in Stadt und Land Salzburg Georgiritte mit hunderten Reitern entwickelt. Mit dabei sind inzwischen zahlreiche Zuschauer, die den Festakt zelebrieren und sich an dem gelebten Brauchtum und den Pferden erfreuen.

Prachtvoll geschmückte Reiterinnen und Reiter, Pferde und sogar Esel nehmen alle zwei Jahre am traditionellen Kirchberger Georgiritt in Eugendorf (Flachgau) teil. Hunderte Besucher lassen sich das Spektakel mit Musik und guter Laune nicht entgehen. „Es ist eine Veranstaltung für alle, von alt bis jung. Also für die ganze Familie, wirklich vom kleinsten Kind bis zu den Großeltern ist das für jeden eine Veranstaltung. Gerade bei so einem schönen Wetter ist das super“, sagt der Obmann des Trachtenvereins Eugendorf Stefan Gruber.

Die Helden des Tages sind dabei die Reiterinnen und Reiter hoch zu Ross. „Ja, es ist einfach eine Megatradition. Ich bin voll der Brauchtumsmensch, ich finde das voll klasse, dass wir so viele Leute haben und wir dabei sind. Tradition wird da großgeschrieben“, sagt Reiterin Anja Genyk aus Seekirchen.

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Mittelalterliche Kostümierung hoch zu Ross …
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… und römische Soldatenrüstungen des Heiligen Georg und seiner Begleitung machen das Brauchtum lebendig
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Reiter, Pferde und Begleiter zu ebener Erde komplettieren den Georgiritt vor dem Panorama mit Staufen und Zwiesel
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Auch Esel kommt beim Umritt eine „ziehende“ Rolle zu
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Die Trachtenmusikkapelle Eugendorf schafft den festlichen musikalischen Rahmen der Veranstaltung
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Rosse und Reiterinnen sind stolz beim Georgiritt dabei sein zu können
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Zahlreiche Zuschauerinnen halten die eindrucksvollsten Momente des Umritts in Bild und Video für die Nachwelt fest
Georgiritt der Bürgergarde auf dem Rudolfskai der Stadt Salzburg
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In der Stadt Salzburg ziehen die Teilnehmer des Georgiritts über den Rudolfskai (hier 2023)
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… bis in den Burghof der Festung Hohensalzburg
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Manches Fohlen erhält hier bereits einen ersten Eindruck von den Aufgaben kommender Jahre
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Die Patroziniumsmesse wird in der St.-Georgs-Kapelle (spitzer Turm hinter dem Hornwerk des „Salzburger Stiers“) gefeiert

Gelebtes Brauchtum bei Kaiserwetter

„Es gibt das halt schon lange. Es ist geschichtlich, kulturell einfach wichtig, dass man so Traditionen aufrechterhält, weil in der heutigen Zeit geht eigentlich eh alles verloren“, sagt Georgsdarsteller und Reiter Josef Edenfelder aus Eugendorf. „Es ist für mich voll schön. Ich bin nicht das erste Mal da, sondern schon das zweite Mal. Ich freue mich voll, dass der Papa heute auch dabei ist mit seinem Neuen und hoffe, dass alles gut geht“, sagt Reiterin Annalena Huber.

Vater Franz Huber ergänzt: „Nervig, aufregend, weil das ist sein erster Umritt heuer und ich bin noch nie bei einem Umzug mit ihm gewesen. Darum bin ich selber so aufgeregt, dass ja nichts passiert und dass alles gut geht.“

Traditioneller Georgiritt zur Georgskirche

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Salzburger Georgiritt ist mehr als Touristenunterhaltung

„Traditionen muss man hochhalten und was gibt es Schöneres als mit den Rössern zu fahren? Dann noch ein Haufen Leute da und das Wetter passt – Superklasse“, freut sich der Obmann der „Tiefgroba Rosserer“ Matthias Grabner.

Der Umzug soll der Gemeinde Eugendorf Glück und Gesundheit im Namen des Heiligen Georg – dem Schutzpatron der Pferde bringen. „Der Georgiritt hat eine Bedeutung. Das war früher eine Wallfahrt und wir haben das nach dem Weltkrieg aufgegriffen und jetzt ist das eigentlich ein Fest für die Pferde und die Rosserer“, sagt der Obmann des Trachtenvereins Eugendorf Stefan Gruber. Geritten wird jeweils um den Georgitag, den 23. April. Auch in der Stadt Salzburg wird der traditionelle Georgiritt zur Festung Hohensalzburg zelebriert. Rund ein Dutzend Reiterinnen und Reiter reiten hier mit festlich geschmückten Pferden vom Kapitelplatz bis in den Burghof, wo Pferde und Reiter gesegnet werden.