Stadion des SV Austria Salzburg (Max Aicher Arena) in Salzburg Maxglan
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Austria Salzburg hofft bei Lizenz auf „Wohlwollen“

Austria Salzburg hat Montag spätabends und damit noch innerhalb der Protestfrist weitere Unterlagen für eine Lizenz für die zweite Bundesliga beim Österreichischen Fußballbund (ÖFB) nachgereicht. Man hoffe auf eine „wohlwollende Beurteilung“, sagte Austria-Präsident Claus Salzmann.

In erster Instanz verweigerte der ÖFB der Austria ja die Lizenz – mehr dazu in Vorerst keine Zweitligalizenz für Austria Salzburg (salzburg.ORF.at; 12.4.2024). Deshalb reichte der SV Austria Salzburg zum einen zusätzliche Unterlagen zur Finanzierung des Spielbetriebs im Profifußball ein. Zwar sei es der SV Austria Salzburg nicht gelungen, einen weiteren Großsponsor zu finden. Die angestrebten 1,5 Millionen Euro beim Budget hat man nicht geschafft, rund eine Million Euro wurde es schlussendlich. Die Finanzierung für eine Zweitligasaison sei aber trotzdem gesichert, betonte der Verein.

Steyr als Ausweichstadion

Das vom ÖFB als Sicherheit geforderte Ausweichstadion für die Arena in Salzburg-Maxglan bei Hochrisikospielen mit erhöhtem Polizeieinsatz soll in Steyr (OÖ) sein. Diese Sicherheit ist nötig, weil die entsprechenden Umbauten in Maxglan noch nicht ganz fertig gstellt sind.

Dazu seien Unterlagen nachgereicht worden, sagte Salzmann: „Die Unterlagen, die für diese Spiele erforderlich waren, haben wir in Form der Bestätigung durch den Magistrat, in Form der Bestätigung durch den Bürgermeister und logischerweise der Einverständniserklärung des SV Steyr mit Mietvertrag nachgereicht. Und ich verstehe nicht ganz, warum man für die Austria wieder eine zusätzliche Bestätigung braucht. Ich gehe davon aus, dass wir da gleich behandelt werden wie alle anderen Vereine.“ Die geforderte Bestätigung der Polizei in Steyr konnte aber nicht vorgelegt werden.

Fans auf Tribüne im Stadion des SV Austria Salzburg in Salzburg Maxglan
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Bei Spielen „mit erhöhtem Polizeieinsatz“ verlangt der ÖFB von der Austria ein Ausweichstadion als Sicherheit

„Erfüllen vielleicht einige Punkte nicht zu 100 Prozent“

Die Bundesliga soll die nachgereichten Unterlagen prüfen und neuerlich entscheiden – bis spätestens 29. April. Salzmann beurteilte am Dienstag die Chancen auf eine Lizenzerteilung in zweiter Instanz so: „Es gibt natürlich einige Punkte, die wir vielleicht nicht zu 100 Prozent erfüllen, aber wenn das Interesse seitens des ÖFB da ist, dass die Austria Salzburg in der zweiten Liga spielt, wird man das vielleicht wohlwollend für die Austria bewerten.“

Er sehe „keine K.-o.-Kriterien“, ergänzte Salzmann. „Wenn da Sachen dabei sind, die wir wirklich nicht erfüllen, dann müssen wir registrieren, dass wir wirklich noch zu schwach sind – und wir werden uns dann bemühen, in einer weiteren Saison vielleicht den Aufstieg zu schaffen.“ Bei einer neuerlichen Ablehnung bliebe noch der Gang zum neutralen Schiedsgericht. Den will die Austria aber laut eigenen Angaben „eher nicht“.

Zweite Liga würde sportlich schwierig

Sollte die Austria die Lizenz bekommen und in die zweite Bundesliga aufsteigen, werde die nächste Saison sportlich schwierig – darüber macht sich Salzmann keine Illusionen. Grundsätzlich wäre der Gedanke gewesen, „fünf, sechs Profis an Land zu ziehen, was natürlich ein hoher monetärer Aufwand ist. Und wir haben uns jetzt entschlossen, mit möglichst vielen eigenen Spielern und mit Unterstützung unserer Fans vielleicht doch mit einem Minibudget den sofortigen Wiederabstieg aus der zweiten Liga zu verhindern.“