Apfelbaumblüten im Frühling (Obstbaumblüten)
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Wirtschaft

Später Frost: Obst- und Gemüsebauern bangen

Der späte Wintereinbruch mit Frost und Schnee setzt Salzburgs Obst- und Gemüsebauern zu. In Wals-Siezenheim (Flachgau) dürften sie vor schweren Frostschäden vorerst glimpflich davongekommen sein. Riskant ist die Wetterlage für den Obstanbau, vor allem in höheren Lagen.

Erdbeeren sind beispielsweise besonders empfindlich, doch in Wals-Siezenheim überstanden sie die Kälte bisher, schilderte Landwirt Matthias Brötzner am Montag. Er stellte für den Notfall eine Frostberegnung auf: „In den vergangenen beiden Nächten war es sehr knapp – da waren wir bei plus ein oder plus 0,5 Grad. Die Frostberegnung haben wir da aber noch nicht in Verwendung gehabt“, sagte Brötzner.

Gleich nebenan schützte Georg Feldinger seine Rettiche mit einem zusätzlichen Vlies. Pflanzen in Bodennähe hätten einen Vorteil, erklärte Feldinger: „Durch die Wärmeperiode, die wir hatten, hat sich der Boden bereits sehr gut erwärmt. Davon profitieren wir jetzt, weil der Boden die Wärme dann in die Atmosphäre abgibt und so auch unseren weißen Rettich schützt.“

Abtenau: Apfelernte droht sehr schlecht zu werden

Brigitte Bucheggers rund 200 Obstbäume im höher gelegenen Abtenau (Tennengau) haben diesen Vorteil nicht. Bei ihr drohe die Apfelernte ins Wasser zu fallen, sagte sie: „Sonntagabend hat es extrem stark geschneit. Die Schneedecke betrug ungefähr zehn Zentimeter. Die Apfelbäume sind jetzt alle mit Schnee bedeckt und ich befürchte, dass die Apfelernte heuer sehr, sehr mager ausfallen wird“, schilderte Buchegger.

Der Schaden ist für den Obstbauernhof Buchegger noch nicht abschätzbar. Äpfel für die hofeigene Saftproduktion werde man heuer wohl zukaufen müssen, ergänzte Buchegger.