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Soziales

Frauennotruf feiert 40 Jahre

Der Frauennotruf feiert an diesem Wochenende sein 40-jähriges Bestehen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Beratungsstelle auf sexuelle Gewalt gegen Frauen spezialisiert.

Seit 1984 haben sich engagierte Freiwillige zusammengetan: Neben dem Beruf und der Familie haben sie 24 Stunden am Tag das Telefon bewacht – sind zu jeder Tages- und Nachtzeit eingesprungen, um zu helfen. Christine Weidenholzer hat den Frauennotruf vor 40 Jahren gegründet, Auslöser war damals eine Freundin die sexuelle Gewalt erlebt hatte und darüber mit ihr sprechen wollte.

Mittlerweile hat der Frauennotruf festangestellte Mitarbeiterinnen und ist nicht mehr rund um die Uhr erreichbar, sondern hat ausgeschriebene Öffnungszeiten – Die Frauen-Hotline wird aber auf Bundesebene 24 Stunden lang betreut. Die Beratung und Unterstützung sind kostenlos.

Arbeit vor Gericht auch ganz wesentlich

Sexuelle Gewalt gehört zu den schweren Verletzungen der körperlichen und seelischen Gesundheit. In den letzten vier Jahrzehnten hat sich die Organisation zu einer wichtigen Anlaufstelle in der Stadt Salzburg entwickelt. Der Frauennotruf begleitet auch Opfer von sexueller Gewalt in Gerichtsprozessen. Bei dieser Arbeit gehe es auch darum den Mut zu fassen Fälle zur Anzeige zu bringen und die Kraft zu entwickeln Verhandlungen gut zu überstehen.

Finanzielle Unterstützung kommt von Stadt und Land – 300.000 Euro hat die Organisation letztes Jahr bekommen.

Forderungen zum Jubiläum

Zum Jubiläum fordert der Frauennotruf eine stärkere weibliche Politik, in der das Thema sexuelle Gewalt und Missbrauch offener angesprochen wird und eine reale Gleichstellung zwischen Männern und Frauen.

Für das Jubiläumsjahr sind Veranstaltungen wie ein Poetry Slam im Juli und eine Lesung von Mareike Fallwickl im Dezember geplant, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.