Die Krätzmilbe ist nur maximal einen halben Millimeter groß – die Hautreaktion, die sie anrichten kann, aber langwierig und höchst unangenehm. Die Milbe bohrt sich in die oberste Hautschicht, ernährt sich von Zellflüssigkeit, Lymphe und Hautzellen.
Die Irritation dadurch reicht von leichtem Brennen bis zu starkem Juckreiz, der vor allem nachts auftritt. In der Folge können sich Blasen, Knötchen und Pusteln bilden. Betroffen sind besonders die Fingerzwischenräume, Handgelenke, aber auch Ellenbogen oder die Leistenregion.
Herkömmliche Standardtherapie wirkt kaum mehr
Nachdem sie sich von Mensch zu Mensch überträgt, sind auch häufig Schulkinder betroffen, sagen die Salzburger Dermatologen. Problematisch sei hier, dass die herkömmliche Standardtherapie mit der Spezialcreme Permethrin-5-Prozent immer weniger wirke, nämlich nur mehr zu 30 Prozent.
Das medizinische Team an der Universitätsklinik für Dermatologie und Allergologie hat deshalb eine andere Behandlung in drei Studien geprüft: Sie haben 224 Patientinnen und Patienten Benzylbenzoat auftragen lassen oder ihnen das durch Corona bekannte und bei uns seit 2019 erhältliche Medikament Ivermectin gegeben.
Die Heilungsrate liege damit bei 87 Prozent. Die Erkenntnisse der Salzburger Studie sind deshalb auch gleich in die lokalen klinischen Behandlungsrichtlinien eingeflossen.