Der designierte Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) lehnt die vorgelegten Pläne für die S-Link-Trasse klar ab. Eine oberirdische Variante auf der Alpenstraße komme für ihn nicht in Frage, damit bleibe nur die unterirdische Variante und die würde die Stadt bis zu 400 Millionen Euro kosten, glaubt Auinger. Das sei jedoch unfinanzierbar, daher will Auinger auch den städtischen Beitrag zu den Planungskosten der S-Link-Projektgesellschaft von 1,5 Millionen Euro nicht mehr freigeben.
Die designierte Verkehrsstadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) hält dagegen, dass die Gesamtkosten des Projekts und damit der Kostenanteil der Stadt noch nicht klar seien. Es müsste daher vor der Bürgerbefragung zum S-Link im Herbst fertig verhandelt und geplant werden. Das sieht auch der designierte Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖplus) so, denn wer nicht fertig plane sei am Ende planlos.
Citymaut oder PKW-Sperre der Stadt als Alternativen
Einig ist man sich mit der SPÖ allerdings darin, dass man eine „Variante B“ für den städtischen Verkehr ausarbeiten wolle – Für den Fall, dass der S-Link nicht komme, sagt Dankl. „Von Verkehrsexperten ist vieles auf den Tisch gebracht worden. Das reicht von einer Citymaut bis zur Sperre der Stadt für den Autoverkehr von außen. Wenn man Nein zum S-Link sagt, muss man schon auch sagen, was man stattdessen will. Ansonsten gibt es vielleicht für die Bürger und Bürgerinnen eine böse Überraschung.“
Einig sind sich alle Fraktionen im Salzburger Gemeinderat, dass man das Ergebnis der Bürgerbefragung zum S-Link in der Stadt jedenfalls akzeptieren will.