Was ursprünglich für Zuwanderer, Sprachanfänger und Menschen mit Behinderung gedacht war, sei heutzutage in Österreich für fast eine Million Menschen mit Leseschwäche wichtig, hieß es bei der Tagung am Donnerstag und Freitag. Es nahmen künftige Lehrkräfte teil, dazu noch Interessierte aus Sozialberufen, wie Organisatorin und Rektorin Elfriede Windischbauer von der Pädagogischen Hochschule schildert: „Wir haben viele Workshops, wo Sie übersetzen und ausprobieren können, oder zum Thema KI.“
Zwei mental Beeinträchtigte prüfen
Leichte Sprache unterliege strengen Vorgaben, so Windischbauer: „Es geht um sehr kurze Sätze, wenig Verneinungen. Jeder Text muss von mindestens zwei Menschen mit mentaler Beeinträchtigung geprüft werden.“ Viele Schulbücher seien zu schwierig verfasst für die meisten Schüler.“
Schulbücher sollen verständlicher werden
Wie man in einfacher Sprache formuliert, das wird in eigenen Workshops gezeigt. Damit Behördenschreiben oder Schulbuchtexte leichter verständlich werden. Organisatorin Windischbauer erklärt Einfache Sprache auch im Unterricht. Die Professorin für Deutsch und Geschichte hat kürzlich ihr erstes Schulbuch für diesen Fachbereich veröffentlicht. Ab Herbst kommt das Lehrbuch für Geschichte an österreichischen Schulen zum Einsatz.