Filiale der Lebensmittelkette MPreis von außen
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Wirtschaft

MPREIS: Sorge wegen Standortprüfung

Die Salzburger Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) beobachtet die angekündigte Überprüfung von Standorten der Supermarktkette MPREIS mit Sorge. Das Tiroler Handelsunternehmen hatte zuletzt angekündigt, die Standorte außerhalb Tirols zu prüfen. Schließungen in Salzburg werde es aber nicht geben, betonte MPreis.

Vergangene Woche kündigte die Tiroler Supermarktkette an, ihre „Ost-Standorte“ und „weiter entfernte Filialen“ auf den Prüfstand zu stellen. Das löste bei der GPA in Salzburg Besorgnis aus, denn in Stadt und Land Salzburg hat das Tiroler Handelsunternehmen immerhin 28 Zweigstellen mit rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bereits in den letzten Jahren kam es immer wieder zu MPREIS-Filialschließungen außerhalb Tirols, vor allem in Kärnten und Oberösterreich. Auch die kleine Zweigstelle in Maishofen (Pinzgau) sperrte erst vor wenigen Monaten zu.

Gewerkschaft beobachtet nächste Schritte genau

Die Gewerkschaft beobachtet derzeit genau, welche Schritte der Tiroler Lebensmittelhändler macht: „Wenn man solche Ankündigungen hört, schlagen bei uns die Alarmglocken. Man weiß, dass MPreis in den letzten Jahren nicht sehr gute Zahlen geschrieben hat, um es vorsichtig auszudrücken. Es kann sein, dass ein Gebietsleiter plötzlich auftaucht und ankündigt, dass eine Filiale in drei Monaten geschlossen wird“, sagte GPA-Landessekretär Michael Huber. MPreis habe als „einer der letzten großen Handelsbetriebe“ keinen Betriebsrat, ergänzte Huber.

MPreis: Heuer „stehen keine Eröffnung, Schließungen an“

In Salzburg habe MPreis 2023 und 2024 je einen Markt geschlossen, betonte das Unternehmen gegenüber salzburg.ORF.at: „Dieses Jahr stehen in Salzburg keine Eröffnung und Schließungen an.“ Es sei üblich, dass Filialstandorte regelmäßig überprüft werden. Aber: „Ein Rückzug aus anderen Bundesländern ist für MPreis ausgeschlossen.“

Eine Übernahme von Standorten durch Spar stehe nicht zur Diskussion, sagte der Salzburger Handelsriese auf Anfrage. Auch REWE betonte, dass man kein Interesse an Salzburger MPreis-Standorten habe.

Ziel: „Nummer eins in der Alpenregion“

MPREIS stellt dagegen große Ziele in den Vordergrund, wie Ingo Panknin, einer der Geschäftsführer, letzte Woche betonte. „Es ist unser klares Ziel, die Nummer eins der Alpenregion zu werden, und vor diesem Hintergrund müssen wir noch leistungsfähiger werden“, sagte Panknin. Derzeit hat MPREIS rund 300 Standorte, großteils in Tirol. Dazu kommen noch knapp 40 T&G-Märkte, fünf von ihnen liegen im Land Salzburg.