In fünf Tagen verwandelt der Betondeckenfertiger gewaltige Betonmassen in einen 3,5 Kilometer langen Straßenbelag durch den Hiefler- und Ofenauertunnel. Pro Stunde legt die Maschine 70 Meter zurück. Allein der Aufbau der Maschine nahm vier Tage in Anspruch: Deshalb zahlt sich der Aufbau eines Betondeckenfertigers und die Herstellung einer Betondecke erst ab einer gewissen Länge aus. Für die 3,5 Kilometer haben wir uns für die Betondecke entschieden", schildert der Projektleiter für die Tunnelsanierung bei der Asfinag, Hanspeter Treichl.
45.000 Fahrzeuge passieren Tunnelröhren
Eine Betonfahrbahn sei laut Asfinag besonders robust. Immerhin passieren täglich 45.000 Fahrzeuge die beiden Tunnelröhren. Die nächste Sanierung der Fahrbahn ist erst in 30 Jahren geplant. Das tonnenschwere Spezialgerät wirkt wuchtig, arbeitet aber millimetergenau. Mithilfe eines Drahtes baut der Fertiger den 25 Zentimeter starken Fahrbahnbelag exakt in der richtigen Höhe ein.
Heller Fahrbahnbelag soll Verkehrssicherheit erhöhen
Durch die Generalsanierung werden die Tunnelröhren laut Asfinag deutlich heller. Dadurch soll auch die Verkehrssicherheit erhöht werden. „Nach Abschluss der ersten Sanierungshälfte ist der Fahrbahnbelag hell, auch die Tunnellaibungen werden hell und die Beleuchtung ist auch sehr stark“, schildert Treichl.
Richtungsfahrbahn Villach wird Ende Juni freigegeben
Der Zeitplan der Asfinag muss halten, denn Ende Juni soll die Fahrbahn in Richtung Villach wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Sanierung der Tunnelkette in Fahrtrichtung Süden werde im Mai abgeschlossen sein. Dann folgen vier Wochen, in denen die gesamte Technik getestet und abgenommen wird. Erst wenn die zuständigen Verkehrsbehörden die Ergebnisse genehmigen, sind die Röhren wieder einsatzbereit.
Wegen des starken Verkehrsaufkommens in den Sommermonaten wird der Verkehr in dieser Zeit wie gewohnt über beide Richtungsfahrbahnen geführt. Ab Mitte September werden dann die Tunnelkette in Fahrtrichtung Salzburg saniert und der Verkehr wird mit Gegenverkehr durch die frisch sanierten Röhren geführt.
Tunnelbaustelle: Fahrbahn wird betoniert
Tunnels erhalten modernste Sicherheitstechnik
Die fünf Tunnelröhren zwischen Golling und Werfen sind in den 1970er Jahren errichtet worden und sind die ältesten Autobahntunnel in Österreich. Durch die Sanierung erhalten sie modernste Sicherheitstechnik – unter anderem mit stärkerer Tunnelbelüftung, Löschwasseranlagen und Abhörgeräten zur Unfallerkennung.