Wohnanlage Kreuzbrückl
ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Wohnungsneubau wird 2025 wieder sinken

Nach einem Zwischenhoch heuer wird der Wohnungsneubau in Salzburg ab nächstem Jahr wieder sinken. Das zeigt eine Erhebung im Auftrag der Wirtschaftskammer. In den vergangenen Jahren wurden in Salzburg deutlich weniger Wohnungen errichtet als in anderen Ballungsräumen wie Wien oder Graz.

Bis 2020 wurden im Bundesland jährlich zwischen 2.000 und 2.500 neue Wohnungen an Käuferinnen und Käufer oder Mieterinnen und Mieter übergeben. Doch seitdem wird es spürbar weniger. In den vergangenen beiden Jahren waren es sogar nur mehr 1.700 neue Wohnungen pro Jahr. Heuer wird es mit 1.900 Einheiten ein Zwischenhoch geben, doch schon im kommenden Jahr rechnet Matthias Grosse von der Bauträgerdatenbank Exploreal mit einem neuerlichen Rückgang der Wohnungsfertigstellungen auf gut 1.600 Objekte landesweit. Der Schwerpunkt liegt dabei im Flachgau und der Landeshauptstadt.

Wien und Graz mit deutlich mehr Wohnungsneubau

Damit werde Salzburg beim Bau von neuen Wohnungen von anderen Ballungsräumen in Österreich abgehängt, denn in anderen Bundesländern wurde in den vergangenen Jahren ein deutlicher Anstieg bei Neubauwohnungen verzeichnet: „Der Boom beim Wohnungsneubau, den wir in anderen Bundesländern gesehen haben, hat in Salzburg nicht stattgefunden“, bilanziert Matthias Grosse von der Bauträgerdatenbank Exploreal.

Wohnungsneubau wird 2025 wieder sinken

Teure Gründe, hohe Zinsen – „Bauträger vorsichtig“

Angesichts hoher Grundpreise und hoher Zinsen seien viele Bauträger vorsichtig was den Bau neuer Wohnungen betrifft, weiß auch der Sprecher der Immobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer Salzburg, Roman Oberndorfer: „Die Problematik liegt darin, dass die Bauträger das Projekt vorfinanzieren müssen und bevor ich ein Bauvorhaben beginnen möchte, muss ich als Bauträger Eigenmittel in Höhe von 25 Prozent vorweisen können und 50 Prozent der Objekte müssen vorweg verkauft sein. Wenn das die Vorgaben sind, dann brauche ich als Bauträger keine Bank mehr“, kritisiert Oberndorfer. Zu streng seien die Vorgaben, sagt er.

Wenig Angebot treibt Preise weiter an

Durch den Rückgang bei der Neubautätigkeit steigen auch die Wohnungspreise weiter, die im Lauf des Vorjahrs erneut um 13 Prozent zulegten. Der Quadratmeter für eine Neubau-Eigentumswohnung kostet durchschnittlich 6.500 Euro.