Kranker Mann am Bett stehend
imago/epd
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POlitik

Assistierter Suizid: Grüne kritisieren zu viele Hürden

Seit zwei Jahren ist assistierter Suizid in Österreich gesetzlich erlaubt. Für Betroffene brauche es ein Beratungsangebot, fordert nun die Psychologin und Gesundheitssprecherin der Grünen im Landtag, Kimbie Humer-Vogl. Denn es gebe viele Hürden und auch fehlende Information über die derzeitige Regelung, lautet die Kritik.

Viele Personen, die schwerstkrank sind und sich für den assistierten Suizid entscheiden, sind auf Pflege angewiesen. Pflegeinstitutionen müssen an der liberalisierten Sterbehilfe aber nicht mitwirken. Wer sich für diesen Schritt entscheit, braucht dafür zwei Arzttermine, einen Termin beim Notar und eine Patientenverfügung. Die Kosten liegen bei rund 1,000 Euro, sagt die Psychologin und Gesundheitssprecherin der Grünen im Landtag, Kimbie Humer-Vogl.

Medikament zur Sterbehilfe: „Hürden und Unwissenheit“

Seit zwei Jahren ist das neue Sterbehilfe-Gesetz in Österreich nun in Kraft. Die grüne Gesundheitssprecherin fordert ein niederschwelliges Beratungsangebot für Betroffene und ihre Angehörigen und eine Änderung der Gesetzesrichtlinien. Sie ortet, dass es viel Unwissenheit über jenes Medikament zur Sterbehilfe gebe, welches in der Apotheke angerichtet werden muss und anschließend einen Monat lang hält. Auch hier gebe es Hürden – etwa jene, welche Person berechtigt ist, das Medikament abzuholen, kritisiert die grüne Gesundheitssprecherin.

Der Entscheidung für den assistierten Suizid eines Menschen sei auch für die Angehörigen sehr schwierig. Für Schwerstkranke sei aber wichtig, dass die Hürden nicht unüberwindbar erscheinen, meint Humer-Vogl.