Glasenbachklamm in Elsbethen
ORF
ORF
Chronik

Glasenbachklamm: Zukunft weiter unklar

Die Zukunft der Glasenbachklamm in Elsbethen (Flachgau) ist nach wie vor nicht geklärt. Seit Februar ist das beliebte Naherholungsgebiet zwar nicht mehr gesperrt, die Haftungsfrage aber weiterhin ungeklärt. Ob die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten starten können, konnte noch immer nicht entschieden werden.

Nach wie vor fehlt die Zustimmung eines Grundbesitzers, einstweilen bewegt man sich in Sachen Haftungsfrage in der Klamm in einem rechtlichen Graubereich. Vor mittlerweile fast einem Jahr ließ die Gemeinde Elsbethen die Glasenbachklamm sperren. Wegen beschädigter Brücken und der Haftungsfrage sei die Sicherheit nicht mehr gegeben gewesen. Seit Februar ist das beliebte Ausflugsgebiet zwar wieder offen, die Haftung liegt aber bei den Grundstückseigentümern.

Gemeinde zu Haftungsfrage: „Schlechteste Lösung“

Der Alpenverein hatte sich bereit erklärt, Haftung und Wegeerhaltung zu übernehmen, wenn Radfahrer in der Klamm unterwegs sein dürfen. Die Gemeinde will dafür die Kosten tragen. Gescheitert ist dieser Plan bisher an der Zustimmung eines Grundbesitzers: „Der momentane Zustand ist eigentlich unverändert. Die Klamm ist im Prinzip geöffnet und die Gemeinde Elsbethen hat sich sozusagen aus der Wartung herausgenommen und die Grundeigentümer sind jetzt für die Wegeerhaltung und die Haftung zuständig. Das ist die für uns denkbar schlechteste Lösung, aber es gibt momentan noch keine Einigung und daher ist es jetzt einfach so, wie es ist“, sagt der Bürgermeister von Elsbethen, Matthias Herbst (ÖVP).

In Elsbethen im Südosten der Stadt Salzburg (Flachgau) gibt es heftige Diskussionen über den Wanderweg durch die Glasenbachklamm. Mountainbiker sollen hier künftig ausgesperrt werden – nachdem sie über Jahrzehnte frei fahren durften. Grund seien einzelne Radler, heißt es, die offenbar viel zu schnell zwischen Wanderern unterwegs waren.
Gerald Lehner

Gemeinde sichert weiter Budget für Sanierung zu

Die Gemeinde habe aber vor kurzem ein Gespräch mit jenem Grundbesitzer geführt, mit dem man sich bislang nicht einigen konnte. Ein weiteres Treffen stehe noch aus. Man sei zuversichtlich, dass es doch zu einer Lösung und Sanierung der Klamm komme. „Diesbezüglich gibt es immer noch Gespräche mit dem Alpenverein, der steht nach wie vor bereit und auch die Gemeinde Elsbethen ist nach wie vor bereit, die Sanierungskosten in Höhe von 800.000 Euro zu übernehmen. Auch die jährlichen Kosten sind budgetiert mit rund 25.000 Euro. Der Alpenverein würde die Wegeerhaltung machen und dadurch dann auch die Haftung als wichtigstes Thema übernehmen“, schildert Bürgermeister Herbst.

Glasenbachklamm: Zukunft noch immer ungeklärt

Gasthaus am Ende der Klamm sperrt wieder auf

Positive Nachrichten gibt es vom Gasthaus Ramsau, das am oberen Ende der Klamm liegt und in der Vergangenheit beliebtes Einkehrziel für Wanderer war. Nach der Sperre der Klamm gaben die Pächter den Betrieb gegen Jahresende auf, zu viele Gäste seien ausgeblieben. Nun sperren die Besitzer mit Anfang Mai selbst auf: „Die Klamm ist sehr wichtig für uns, weil natürlich auch die Leute durch die Klamm heraufkommen. Wir liegen am Ende der Klamm und da ist es ganz logisch, dass das Ausflugsziel für uns wichtig ist“, sagt Gasthausbesitzerin Michaela Radauer.