Alte Batterien
AFP
AFP
Umwelt&Klima

SPÖ fordert effizienteres Batterie-Recycling

Die SPÖ fordert ein besseres Batterie-Recycling-System. Noch immer würden zu viele Problemstoffe wie Batterien im normalen Restmüll entsorgt, die dort immer wieder zu brennen beginnen. Auch in Salzburg wird deshalb ein Pfandystem gefordert. Begleitend dazu bräuchte es Möglichkeiten, Batterien ein zweites Leben zu geben, so die Forderung.

Am Recyclinghof der Stadt Salzburg werden elf Tonnen Batterien jährlich gesammelt – dazu gehören auch Lithium-Batterien und Akkus, die in einem speziellen Container gesammelt werden müssen und dann aus diesem Bundesland gebracht werden. „Vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 haben wir bei der Rückgabe von Akkus eine 78-prozentige Steigerung gehabt, weil die Lithium-Akkus, die in den vergangenen Jahren in den Umlauf gesetzt worden sind, jetzt langsam zurückkommen. Das sind vor allem Rad-Akkus“, schildert der Leiter des Recyclinghofes, Jürgen Wulff-Gegenbauer. Er appelliert an Bürgerinnen und Bürger, die Akkus kostenlos am Recyclinghof abzugeben und keinesfalls in den Restmüll oder im Wald zu entsorgen.

SPÖ: Chance auf Wiederverwertung wird nicht genutzt

Auch wenn jede zweite Batterie zwar bereits in Sammelstellen lande, würden sie nicht wiederverwertet. Die Chance, wertvolle Rohstoffe daraus zu gewinnen, würde nach Deutschland vergeben, so die Kritik der SPÖ. Landtagsabgeordnete Karin Dollinger (SPÖ) bemängelt, dass das Thema von der Politik zu wenig aufgegriffen werde: „Es sind einzelne Private oder auch Gemeinden, die hier tätig werden, zum Beispiel die Gemeinde Feldbach in der Steiermark hat ein Gutschein-Anreiz-System gemacht, damit 57 Prozent der Batterien und Akkus nicht mehr im Restmüll landen.“

Dollinger fordert Ideen zur Wiederverwertung

Denn Ideen zur Wiederverwertung von sogenannten Altzellen gebe es viele, sagt Dollinger: „Viele Menschen wissen gar nicht, dass in elektrischen Zahnbürsten Akkus drinnen stecken, die sie eigentlich als Sondermüll entsorgen müssen. Beim E-Bike wird man es vielleicht eher wissen. In den vergangenen Jahren sind Milliarden dieser Zellen auf den Markt gebracht worden und darum gibt es eben sehr viele solcher Altzellen, die man gut als Stromspeicher verbauen kann.“

SPÖ fordert effizienteres Batterie-Recycling

Svazek: Wiederverwertung zu gefährlich

Von der zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) heißt es, eine Wiederverwertung sei zu gefährlich und die Brand- und Explosionsgefahr zu hoch. Die Verantwortung liege hier bei den Sammel- und Verwertungsunternehmen, die die Expertise haben. Laut der EU-Batterienverordnung müssten jedenfalls deutlich mehr Batterien gesammelt werden. Aktuell landen nur gut 43 Prozent in den Sammelstellen. Bis 2030 sollen es 75 Prozent sein.