Borkenkäfer
Getty Images/iStockphoto/Goldi59
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Umwelt

Frühstart für Borkenkäfer: Droht größere Plage?

Mit den hohen Temperaturen in diesem Frühling sind schon jetzt immer mehr Borkenkäfer in den heimischen Wäldern aktiv. Deutlich früher als in den Vorjahren fräsen sie ihre Gänge ins Holz. Mit dem frühen Start könnten sich heuer mehr Generationen entwickeln und verbreiten.

Ab 20 Grad beginnt der Borkenkäfer zu schwärmen und das war heuer um gut zwei Wochen früher als sonst. Die Forstwirtinnen und Forstwirte im Bundesland beobachten die Käfer an den Fichtenstämmen, die derzeit im Wald liegen und auch in den Fallen befinden sich heuer sehr früh erste Exemplare. Rund drei Wochen früher als üblich.

Mehrere Generationen pro Saison möglich

Der frühe Flug der Käfer könnte auch zu mehreren Generationen führen, schildert Forstdirektor der Landwirtschaftskammer Franz Lanschützer: „Wir sehen gerade an den Fichtenstämmen, die derzeit im Wald liegen, wie weit der Befall durch den Borkenkäfer bereits ist. Die werden nämlich als erstes vom Borkenkäfer befallen. Die Weiterentwicklung ist dort so fortgeschritten, dass jetzt schon die Muttergänge angelegt werden. Das sind die ersten Gänge für die Eiablage und die sehen wir heuer schon sehr früh.“

Hohe Temperaturen fördern Vermehrung

Die Geschwindigkeit der Borkenkäfer-Entwicklung hänge von der Temperatur ab und je höher die Temperaturen steigen, umso schneller gehe es. Wenn der Borkenkäfer so früh wie jetzt zu sehen sei, seinen heuer auch Mehrgenerationenmacht möglich, so Lanschützer. Positiv sei allerdings, dass die ersten Borkenkäfer im Jahr gerne die bereits gefällten Stämme angreifen.

Nach den Windwürfen im Winter sind davon gerade sehr viele im Wald, und die können leicht abtransportiert werden. Damit werden die Larven auch gleich aus dem Wald herausgeholt und der Schaden hält sich in Grenzen.