In Altenmarkt (Pongau) sorgt ein geplantes Hotel mit Luxus-Anlegerwohnungen für Ärger. 33 teure Appartements werden gebaut, die Angebote finden sich schon im Internet. Die Gemeinde will touristische Betten, ein Bauer hat das Grundstück verkauft und offenbar selbst den Kontakt mit Investoren hergestellt.
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Altenmarkt: Wirbel um Grundstücksverkauf für Chalets

Die Errichtung von 33 Luxus-Chalets in Altenmarkt hat in der Gemeinde viel Staub aufgewirbelt. Die Wohnungen werden vor allem an ausländische Anleger verkauft und kosten zum Teil mehr als eine Million Euro. Eine Wiese ist offenbar in mehrere Flächen aufgeteilt und dann in Etappen verkauft worden – die Grünen wollen jetzt die Hintergründe klären.

Die große Wiesenfläche in Altenmarkt – in Ruhelage mit Blick ins Gebirge. Diese ist auf kleinere Parzellen aufgeteilt worden. Es gibt mehrere Kaufverträge über diese Grundstücke aus den vergangenen Jahren – an unterschiedliche Bauunternehmen, die letztlich auf eine einzige Pongauer Firma zurückgehen. Der Grundeigentümer hat selbst den Kontakt mit den Hotel-Bauträgern hergestellt und dann die Baulandwidmung für seine Wiese erhalten.

Chalets statt Gästebetten

Die Gemeinde wollte mit der Umwidmung touristische Betten und bekommt jetzt teure Chalets für internationale Anleger. Eine der Parzellen sei im Flächenwidmungsplan noch als Grünland ausgewiesen, sagt der grüne Raumordnungssprecher im Landtag, Simon Heilig-Hofbauer: „Es gibt aber eine Bescheinigung der Gemeinde, wonach das schon gewidmete Bauland sei. Das lässt eigentlich nur zwei Schlüsse zu: Entweder die Bescheinigung der Gemeinde ist falsch oder der Entwicklungsplan ist unrichtig. Wir haben daher eine umfangreiche Anfrage im Salzburger Landtag eingebracht, die hier Licht ins Dunkel bringen soll, um hier für Aufklärung zu sorgen.“

Wirbel um Grundstücksverkauf in Altenmarkt

Bauträger verspricht auch Wohnungen für Einheimische

Der frühere Bürgermeister argumentiert, im neuen Räumlichen Entwicklungskonzept, das vom Land noch zu genehmigen ist, werde auf dieser Fläche künftig Bauland möglich sein. Gemeinsam mit dem Apartmenthotel hat der Bauträger der Gemeinde zugesagt, Wohnblöcke mit bis zu 90 Wohnungen für Einheimische zu errichten. Ob und wieviele davon gebaut werden, das entscheidet der Bauträger.