Keuchhusten äußert sich durch bellende, krampfhafte Hustenanfälle mit teilweiser Atemnot, zäher Schleim, den man kaum hochwürgen kann und Erbrechen. Die Immunisierung ist einfach und wird im Kindesalter kostenlos angeboten, die Auffrischung (alle zehn Jahre) ist flächendeckend erhältlich. Eine Impfung erhält man in Salzburg flächendeckend zum Beispiel bei der niedergelassenen Ärzteschaft oder in den Gesundheitsämtern nach Anmeldung. Auch die Impfstraße des Landes beim Airport Center Wals steht vor allem für Schulkinder und Jugendliche zur Verfügung, ebenso die zusätzlichen Aktionstage am 25. April und 2. Mai in der Bezirkshauptmannschaft (BH) Salzburg-Umgebung.
Schutz wichtig für Kleinkinder
„Wenn einem schon nichts an der eigenen Gesundheit liegt, dann wenigsten an der von Säuglingen. Bei ihnen kann es sogar zu Lungenentzündungen und Atemstillstand kommen“, fordert Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz eindringlich jeden dazu auf, zur Impfung zu gehen. Kleinkinder können erst ab dem zweiten Lebensmonat mit einer Injektion geschützt werden, für die Zeit davor ist die Immunisierung der Mutter von großer Bedeutung.
„Nestschutz für Babys überlebenswichtig“
„Wer plant, schwanger zu werden, für den ist eine Auffrischung empfohlen, um einen Nestschutz auf das Baby zu übertragen. Das schützt dann das Neugeborene bis eine Immunisierung möglich wird“, erklärt Gruber-Juhasz. Eine Impfung ist auch in der Schwangerschaft zwischen der 27. und 36. Woche möglich. „Das ist für das Ungeborene, das beste was man machen kann und im Ernstfall auch überlebenswichtig“, so die Landessanitätsdirektorin.
Meisten Keuchhustenfälle im Flachgau
Anfang Februar waren es in Salzburg noch 106 Keuchhustenfälle, aktuell sind 408 gemeldet. Die meisten sind laut Land mit 138 im Flachgau gemeldet. In der Stadt Salzburg sind es 116, im Pongau 87, im Tennengau 33, im Pinzgau 32 und im Lungau nur drei.