Die Stadt Imola veranstaltet aus diesem Anlass eine Reihe von Initiativen und Gedenkfeiern zu Ehren der beiden Formel-1-Piloten aus Brasilien und Österreich.
Eine große Fotoausstellung und Sportveranstaltungen stehen auch auf den Programmen. Den größten Festakt gibt es am 1. Mai – dem Todestag von Senna – auf der Rennstrecke von Imola.
Neue Gedenktafel in Imola
Der Vater des Salzburger Rennfahrers ist mittlerweile 90 Jahre alt. Rudolf Ratzenberger fuhr mit seiner 86-jährigen Frau nun für zwei Tage nach Italien.
Die Familie habe dort über die Jahre sehr viele Freunde gewonnen, sagte Ratzenberger dem ORF: „Wir werden immer sehr herzlich aufgenommen. Es hat im Lauf der Zeit schon viele Gedenkfeiern gegeben. Und nun enthüllt der Kart Club von Imola an der Rennstrecke eine neue Gedenktafel für Roland. Eine Ehrentribüne steht ja schon länger.“
Große Ausstellung in Turin
Im internationalen Automobilmuseum in Turin läuft noch bis 13. Oktober eine Schau mit den Boliden, die Ayrton Senna im Lauf seiner Karriere gefahren hat – vom ersten Ford bis zum letzten Williams.
Ausgestellt werden u.a. Dokumente, Fotos und Erinnerungsstücke, darunter die komplette Sammlung der Rennanzüge und Helme des Fahrers und die größte Sammlung aller weltweit veröffentlichten Bücher, die Senna gewidmet sind.
Ratzenbergers Formel-3-Konkurrent in Kalabrien
Der italienische Ex-Rennfahrer und frühere Formel-1-Mechaniker Dani Calabro war in der Formel 3 zu Beginn der 1980er-Jahre ein Konkurrent des Salzburgers Roland Ratzenberger. Diesen Zeitzeugen lernte der Salzburger ORF-Redakteur Gerald Lehner im Sommer 2023 durch Zufall in Kalabrien kennen – bei einer Fahrradtour auf dem Weg von Neapel nach Sizilien.
Calabro betreibt heute als Pensionist – mit seiner belgischen Ehefrau – in der süditalienischen Küstenstadt Pizzo eine Oldtimer-Werkstätte und ein privates Museum – mit historischen Autos aus den 1950ern und 1960ern. Die meisten dieser Fiats und Vespa-Roller sind in bestem Zustand und fahrtauglich.
Ratzenbergers Grab in Salzburg
Calabro kannte neben Roland Ratzenberger auch Ayrton Senna persönlich: „Sie waren beide außergewöhnliche Menschen und charakterlich sehr feine Zeitgenossen“, erinnert sich der Mechaniker: „Ich war mit Roland auch privat befreundet. Und irgendwann fahre ich nach Salzburg, um sein Grab zu besuchen.“
Neuer Dokumentarfilm von Peter Levay über Ratzenberger:
Senna-Schwerpunkte in Rom und Turin
Um die Geschichte und die 30. Todestage zu begleiten, sind im Automobilmuseum von Turin entlang der gesamten Ausstellungsstrecke auch spektakuläre Bilder zu sehen – darunter Super-8-Filme, audiovisuelle Installationen und eine Multiprojektion auf einer großen Leinwand. Unter den zahlreichen Fotografien, die von den größten Fotografen der damaligen Zeit aufgenommen wurden, ist auch eine große Auswahl mit Aufnahmen von Angelo Orsi.
Der sei offizieller Fotograf von Senna und mit diesem eng befreundet gewesen, sagte Carlo Cavicchi, Kurator der Ausstellung, bei der Vorstellung der Schau in der brasilianischen Botschaft in Rom.
Live-Streaming am 1. Mai
Im Hof der Botschaft wird nun der McLaren Honda MP4/4 des Jahres 1988 gezeigt, mit dem Ayrton Senna seinen ersten WM-Titel in Suzuka gewonnen hatte.
Und bei Ausstellung in Turin sind zahlreiche Zeugenaussagen von Personen zu hören, die Senna gut kannten und – auf unterschiedliche Weise – seine erstaunliche Karriere beeinflusst haben. Außerdem ist das Turiner Automobilmuseum am 1. Mai per Live-Streaming mit dem Autodrom von Imola verbunden.
Mehr dazu in sport.ORF.at (30.4.2024)