Steinernes Meer  – Im Hochgebirge sind in der Karwoche wieder viele Urlauber auf Skitouren und Variantenabfahrten. Im Hochgebirge hat es wieder Neuschnee gegeben. Die Lawinengefahr in den Kalkalpen und Hohen Tauern ist mäßig. Es gibt durch viel Wind aber frische Triebschneeansammlungen, die durch geringe Zusatzbelastung als Schneebrettlawinen ausgelöst werden können.
Flugbild: Gerald Lehner
Flugbild: Gerald Lehner
Chronik

Viel Neuschnee, Lawinengefahr erhöht

Eine mächtige Kaltfront hat seit Montagabend wieder viel Neuschnee in die Salzburger Berge gebracht – bis zu einem halben Meter. Das lockt wieder viele Skitourengeher ins Gelände. Doch Vorsicht sei geboten, sagen Fachleute. Die Lawinengefahr ist wieder erheblich.

Speziell entlang des Alpenhauptkamms gilt oberhalb von 2.200 Metern wieder eine erhöhte Warnstufe. Ursachen für viele neue Gefahrenbereiche von Schneebrettern sind der viele Neuschnee und der starke Windeinfluss.

In geringeren Seehöhen und in Landesteilen abseits der Hohen Tauern sei die Gefahr im Bergland etwas geringer – also mäßig, sagt Veronika Hatvan, Lawinenprognostikerin bei Geosphere Austria.

Hoher Göll Ostwand Schneebrett Anriss Lawine Berchtesgadener Alpen  – In Salzburgs Hochgebirgen hat es seit Freitag teils sehr viel geschneit. Daneben gab es bei diesem Wettersturz starke Höhenwinde. In den Hohen Tauern ist die Lawinengefahr nun groß – in den Nördlichen Kalkalpen erheblich. Fachleute warnen vor Tiefschneefahrten im Steilgelände abseits gesicherter Pisten.
Flugbild: Gerald Lehner
Viel frischer und vom Wind verfrachteter Neuschnee: Anrisse von Schneebrettern im Steilgelände

Oft stößt Gleitschnee auch ins Grüne vor

Oft sei es im Frühling weiter in Talnähe schon aper: „Da gibt es dann Gleitschneelawinen. Sie können aus höheren Einzugsgebieten zu jeder Tageszeit abgehen. Oft erkennt man in einer grünen Wiese gar nicht, dass man sich im Gefahrenbereich befindet.“

Nasse Massen langsamer, aber dennoch gefährlich

Wenn es nun wieder wärmer werden sollten, dann gibt es auch wieder mehr Nassschneelawinen. Die Expertin betont, diese Massen seien zwar langsamer, hätten aber oft sehr großes Gewicht: „Sie stoßen auch weit bis in Talnähe vor.“ Wer also in Einzugsgebieten solcher Lawinen lebt oder sich bewegt, sollte immer die oberen Bereiche des Berglandes im Blick haben.“