Während Schönbuchners Obmannschaft verdoppelte sich die Bilanzsumme von Raiffeisen Salzburg von vier auf zehn Milliarden Euro. Insgesamt 40 Jahre arbeitete der gebürtige Großgmainer im Raiffeisenverband. Den Bauernhof betreute in dieser Zeit seine Familie.
Kredit-Regeln: „Alle verrückt geworden“
Auch heuer werde der Konzern – dank der hohen Zinsen – ein Rekordergebnis einfahren. Dennoch wünscht sich Schönbuchner sinkende Zinsen und ein Ende der strengen Vergaberegeln für Kredite: „Weil natürlich die jungen Leute nicht mehr die Möglichkeit sehen, das schaffen zu können. Die Regularien sind so verrückt geworden, dass es unbeschreiblich ist. Es ist eine ganz traurige Geschichte.“
„Als einzige Landesbank noch genossenschaftlich“
Stolz ist Schönbuchner darauf, dass trotz Krisen und weitreichender Veränderungen im Bankensektor der genossenschaftliche Gründungsgedanke der Raiffeisenbank in Salzburg erhalten geblieben sei: „Ich bin sogar überzeugt, dass wir in Österreich eine Ausnahme sind. Wir sind auch in der Landesbank noch immer genossenschaftlich. Es gibt keine zweite Landesbank, die noch so organisiert ist, wie der Raiffeisenverband Salzburg.“
Er habe früher auch einmal Landesrat werden sollen, so Schönbuchner: „Das habe ich damals abgelehnt.“
Er will nun wieder als Bauer anpacken
In zwei Wochen bekommt Schönbuchner dann seinen Platz mit einem neuen Gemälde in der Ahnengalerie des Raiffeisenverbandes, wenn sein bisheriger Stellvertreter Erich Zauner zum Nachfolger gewählt wird. Schönbuchner will sich künftig verstärkt um seinen Bauernhof in Großgmain (Flachgau) kümmern.