Anträge für Sozialleistungen stellen Betroffene oft vor große Herausforderungen. Viele Salzburger sind dabei schon einmal über das berüchtigte Juristen-Deutsch gestolpert. Was selbst für Akademiker mitunter eine Hürde darstellt, ist für Menschen mit geringerer Bildung eine nicht zu lösende Aufgabe. Denn rund jede sechste Salzburgerin und jeder sechste Salzburger können, laut Statistik Austria, nur schlecht oder nicht sinnerfassend lesen. Daher fordert die KPÖplus die Lesbarkeit der landeseigenen Formulare und Anträge zu verbessern.
KPÖplus: „Formulare zu kompliziert“
Das sei gerade mit Blick auf Sozialleistungen wie etwa die Wohnbeihilfe notwendig, sagt die Klubobfrau der KPÖplus, Natalie Hangöbl: „Da geht es vor allem um Vereinfachung vom Text, um größere Schrift, um die Vermeidung von Fremdwörtern. Und wir machen hier ganz viele Sprechstunden, wo Menschen zu uns kommen, die in einer Notlage sind. Und ganz oft ist es einfach so, dass sie daran scheitern, an gewisse Sozialleistungen zu kommen, weil die Formulare so kompliziert sind.“
Einfachere Formulare würden auch entlasten
Das würde auch die Sozialeinrichtungen im Land entlasten, argumentiert die KPÖ. Deren Hauptarbeit bestehe oftmals darin Betroffenen beim Ausfüllen von Formularen zu helfen bestätigt auch Thorsten Bichler Leiter der Sozialabteilung der Caritas Salzburg- eine einfachere Sprache bei Anträgen könnte hier jedenfalls zu einer Verbesserung führen. Allerdings gehe es im Sozialsystem vor allem darum die Vielzahl an Angeboten zu vereinheitlichen, so Bichler. Denn das würde die Zahl die notwendigen Anträge generell deutlich reduzieren.