Durch Schädlinge, Stürme und auch durch den Klimawandel sind unsere heimischen Baumarten stark gefährdet. Ein Problem ist das vor allem dort, wo die Tiefwurzler dringend gebraucht werden – etwa in der Nähe des Salzachufers. Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule Kleßheim unterstützen deshalb in diesen Tagen das Aufforstungsprojekt des Landes Salzburg in der St. Georgener Au. Auf einem Gebiet so groß wie 26 Fußballfelder soll dabei ein zukunftsfitter Auwald entstehen.
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Einiges an Arbeit für jeden Setzling
Damit aus den Setzlingen ein großer Baum wird, braucht es geschickte, fleißige Hände und viel Arbeit. „Bevor wir einen Baum setzen, schauen wir, dass wir das Unkraut – vor allem Springkraut – entfernen“, sagt Landwirtschaftsschüler Lukas Strasser aus Mattsee. „Sonst hat der Baum keine Chance, dass er da wächst. Nachdem wir die Fläche vorbereitet haben, graben wir das Loch, setzten den Baum hinein, geben Akazienstecken (als Stützen – Anm.) dazu und geben einen Verbissschutz hinauf, damit der Baum vor den Rehen geschützt ist und gut wachsen kann. Pro Baum kommen auch noch zwei Zehn-Liter-Kübel Hackschnitzel dazu, damit ein Unkrautschutz auch noch dabei ist.“
Tiefwurzler sollen Boden verfestigen
Durch die hier gepflanzten tiefwurzelnden Baumarten wie Bergahorn, Linde und Erle soll der Boden gefestigt werden – und auch den mittlerweile regelmäßigen Hochwassern standhalten: „Bei einem größeren Hochwasser haben wir in diesem Gebiet eine Überströmung“, sagt Flussmeister Florian Aigner vom Land Salzburg. „Da steht dann circa 30, 40 Zentimeter Wasser. Die Bäume verfestigen den Auboden, der grundsätzlich oft schlechter Nährboden für die Augehölze ist.“
Neue Tiefwurzler sollen Salzach-Au in St. Georgen sichern
Das Schutzgebiets-Netz Natura 2000 umfasst 350 Nationalparks, Natur- und Landschaftsschutzgebiete in ganz Österreich. Darunter ist auch Au in St. Georgen. "Diese Auenlandschaft ist jetzt unter Druck – durch das Eschentriebsterben, durch eine Pilzeschwemme, durch Windwurf. Hier sind die Lücken zu füllen. Das geht nicht von selber, hier hat der Mensch einzugreifen und zu helfen", sagt Landwirtschafts-Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP). „Da sind wir sehr froh, dass wir die Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule Kleßheim dabei haben.“
Forstwirtschaftslehrer mit Schützlingen zufrieden
Drei Tage lang pflanzen die Schülerinnen und Schüler rund 500 Bäume auf einer 21 Hektar großen Fläche. Sie wissen genau, was sie tun. „Uns ist gezeigt worden, wie das geht und wie man das am besten macht“, sagt Paula Lang aus St. Georgen, eine der Schülerinnen. Und auch Forstwirtschaftslehrer Hans Höllbacher ist zufrieden: „Die Schüler sind sehr motiviert. Die Forstwirtschaft freut sie natürlich von Haus aus schon. Ich glaube, das ist sicher für die Schüler eine sehr gute Aktion. Ich glaube das ist das Wichtigste, dass man ihnen ein bisschen was mitgeben kann.“