Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Autolenker verprügelte Fußgänger: Zwei Jahre Haft

Ein rabiater Autofahrer ist am Dienstag am Salzburger Landesgericht zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll in der Stadt Salzburg einen Fußgänger niedergeschlagen und schwer verletzt haben, weil dieser seiner Ansicht nach zu langsam über den Zebrastreifen ging.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Verurteilte ist bereits mehrfach wegen Körperverletzung vorbestraft. Er sitzt seit dem Vorfall in Untersuchungshaft.

Angriff nach Klopfen auf die Motorhaube

Denn der Fußgänger erlitt laut Anklage bei der Attacke mehrere Knochenbrüche im Gesicht. Er war über einen Zebrastreifen in der Landeshauptstadt gegangen, aber offenbar zu langsam für den Autolenker. Der soll mit seinem Wagen auf den Fußgänger zugerollt sein. Der Mann zu Fuß klopfte auf die Motorhaube. Daraufhin sei der Lenker, ein Bosnier, aus dem Auto gesprungen, heißt es in der Anklage. Er soll den Fußgänger niedergeschlagen und noch ins Gesicht getreten haben.

Autofahrer: Hatte Stress und Streit, war betrunken

Den Vorgang an sich bestritt der Bosnier am Dienstag bei der Verhandlung nicht. Er sagte aber, dass er nie die Absicht gehabt habe, den Fußgänger so schwer zu verletzen. Er habe an jenem Tag erst Streit mit der Freundin, dann Stress in der Arbeit gehabt und sei noch mit rund einem Promille betrunken gewesen. Außerdem habe der Fußgänger so fest auf das Auto geschlagen, dass es eine Delle bekommen gehabt habe. Das hätte wohl viele in Rage versetzt, meinte der Verteidiger.

Dass der Angeklagte den Vorfall harmloser darzustellen versuchte, war nicht verwunderlich. Denn er ist schon mehrmals wegen Körperverletzung vorbestraft. Außerdem soll er auch noch auf eine Zeugin zugefahren sein, die eingreifen und das Geschehen stoppen wollte.