Volksschüler im Klassenzimmer während des Unterrichts
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

Weiter Ansturm auf Gymnasien in Städten

In der Landeshauptstadt Salzburg ist – wie in vielen Ballungszentren – der Ansturm auf die Gymnasien ungebrochen. Immer wieder müssen junge Leute abgewiesen werden, auch wenn sie nur Einsernoten aus anderen Schulen mitbringen. Die Bildungsdirektion will jedoch beruhigen. Noch sei „nichts in Stein gemeißelt“.

Zum Beispiel hat es heuer schon 130 Bewerbungen für das Akademische Gymnasium in Salzburg gegeben – bei nur 87 freien Plätzen. Grund seien weder geburtenstarke Jahrgänge noch der Lehrermangel, sagt Direktor Klaus Schneider: „Im städtischen Bereich wollen immer mehr in Gymnasien. Als ich begonnen habe, waren es 50 Prozent in der Stadt, nun sind wir bei 70 Prozent eines Jahrganges.“

Immer mehr Geschwisterkinder unterzubringen

Bei der Vergabe gibt es mehrere Kriterien – wie Zeugnisse, Nähe zum Wohnort oder Geschwister, die schon an der Schule seien, so der Schulleiter: „In machen Klassen sind fast die Hälfte Geschwisterkinder, die zum Großteil auch lauter Einser haben. Dadurch sind schon viele Plätze durch Geschwisterkinder vergeben.“

Der Salzburger Bildungsdirektor Rudolf Mair sagt dazu, dass erst die erste Runde des Aufnahmeverfahrens vorbei sei, und man mitten in der zweiten Runde stecke: „Diese dauert bis 26. April. Dann gibt es vorläufige Zuweisungen ab 9. Mai. Da wird sich noch zeigen, ob geeignete Schüler dabei sind, die noch keinen Platz haben.“ Man versuche dann, auch diese unterzubringen, so Mair.

Schulleiter glaubt nicht an rasche Änderung

Dass sich an dem Ansturm auf Gymnasien bald etwas ändert, glaubt der Direktor des Akademischen Gymnasiums Klaus Schneider nicht. Er weist darauf hin, dass eine Mittelschule keine Einbahnstraße sei. Zudem biete das Schulsystem viele Möglichkeiten, um auch an anderen Schulen oder über andere Wege gut zur Matura zu kommen.