In vier Wochen wird das Salzburger Restaurant „Prosecco“ in „Animo by Aigner“ umgetauft. Erst seit gut einem Jahr führt das Ehepaar Aigner das Lokal.
Folgenschwerer Brief aus Italien
Im Mai erreichte die beiden ein Anwaltsschreiben des Prosecco-Konsortiums aus Italien, wie Jakob Aigner schildert: „„Es wurde ins mitgeteilt, dass wir nicht mehr Prosecco heißen dürfen. Innerhalb von zwei Wochen müsse umgestellt werden, sonst müssen wir 45.000 Euro bezahlen.“ Seine Frau Lizzy betont, man sei sehr ratlos gewesen nach Ankunft dieses Briefes.
Komplizierte Umstellung
Letztlich dauert es doch ein ganzes Jahr, bis es zur erzwungenen Umbenennung kommt. Die Aigners verlieren damit viel Geld: „Wir müssen unseren Anwalt und den der gegnerischen Partei zahlen, dazu kommen Markenschilder, Häferl. Es wird insgesamt etwa 50.000 Euro kosten.“
Social-Oscars von Hollywood her bekämpft
Ähnlich erging es der Sozial-Organisation pro mente, die früher alle zwei Jahre bei einer Gala den Sozial-Oscar übergab – an Firmen, die sich besonders für soziale Belange engagieren. Rechtsanwalt Konrad Ferner ist auch Vizepräsident bei pro mente. Er übernahm damals den Fall: „Die Academy in Hollywood bzw. Los Angeles haben uns abgemahnt und verlangt, dass wir den Preis umbenennen. Wir haben eingesehen, dass sie Recht haben.“
Skurriler Streit um „Original-Bosna“
Vor fünf Jahren war Ferners Salzburger Kanzlei auch mit der Auseinandersetzung um die Namensbezeichnung ‚Original Bosna‘ befasst: „Bosna gibt es seit der Zeit kurz nach dem Krieg. Es hat dann letztlich zwei Produzenten gegeben, die jeweils behauptet haben, die Original-Bosna zu haben.“
Die beiden Streitparteien einigten sich einvernehmlich. Seither gibt es zwei Salzburger „Original Bosna“. Im künftig ehemaligen Restaurant „Prosecco“ wolle man nun sicher gehen, sagt Wirt Aigner: „Wir haben nun unseren Namen Animo by Aigner rechtlich schützen lassen, damit uns das nicht mehr passiert.“
Der Name des Restaurants ist damit auf zehn Jahre geschützt. Dann muss wieder neu registriert werden.