Gericht

Fünf Graffiti-Sprayer vor Gericht

Fünf Graffiti-Sprayer stehen am Donnerstag zu Mittag vor Gericht: sie sollen ihre Kunstwerke auf diversen Zugwaggons angebracht haben. Allein die ÖBB beklagen durch solche Sprayer jedes Jahr einen Schaden in Millionenhöhe.

Die fünf Angeklagten, allesamt Deutsche, haben sich laut Anklage zumindest thematisch an den Tatort Salzburg gehalten: ein großer Mozartkopf wird ihnen an der Seite eines Zugwaggons angelastet, dazu viele Schriftzüge, die Tags genannt werden. Ob Kunst oder nicht, Graffiti auf dem Eigentum anderer ist Sachbeschädigung. In diesem Fall sogar schwere, weil die Entfernung des Mozartkopfes mehr als 6.000 Euro gekostet habe, so die Anklage.

ÖBB zeigt jedes Graffiti an

Allein die ÖBB haben wegen Sprayerinnen und Sprayern jedes Jahr österreichweit einen Schaden in Millionenhöhe, schilderte Sprecher Robert Mosser: „Es waren im vergangenen Jahr österreichweit 2.300 Graffitis auf Zügen und Gebäuden der ÖBB. Dort musste eine Fläche von umgerechnet sieben Fußballfeldern aufwendig von den Graffitis befreit werden.“

Umgerechnet sei das ein Schaden von rund drei Millionen Euro gewesen, der innerhalb eines Jahres verursacht wurde, so Mosser: „Die ÖBB haben die Gangart jetzt in den letzten Jahren gegenüber Sprayern sukzessive verschärft. Wir bringen jedes einzelne Graffiti konsequent zur Anzeige und die werden auch in einer Datenbank dokumentiert. So können dann auch die zurückliegenden Delikte zugewiesen werden.“

Haftstrafe: bis zu zwei Jahre Gefängnis

Die ÖBB arbeiten hier eng mit der Polizei und den Behörden zusammen, um die Täterinnen oder Täter dann auch ausforschen zu können. Den deutschen Graffiti-Sprayern drohen bei einem Schuldspruch bis zu zwei Jahre Gefängnis.