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Wirtschaft

Trotz Kleinkraftwerken schwierige Blackout-Vorsorge in Rauris

In Rauris gibt es 15 Kleinkraftwerke, die Strom produzieren. Theoretisch könnten sie den Ort mit Strom bei einem Blackout versorgen. Praktisch scheitert es aber an technischen Herausforderungen. Jetzt überlegt die Gemeinde die Anschaffung eines Dieselaggregats für den Ernstfall.

Erst vor wenigen Monaten ist in Rauris ein modernes Trinkwasserkraftwerk in Betrieb gegangen. 1000 Höhenmeter fällt das Trinkwasser in der erneuerten Anlage der Wassergenossenschaft Rauris. Drei Turbinen wandeln den enormen Wasserdruck in sauberen Strom um, erklärt Obmann Josef Egger: „In einem Jahr werden wir zwischen 600 und 700.000 Kilowatt erzeugen. Wir könnten damit ungefähr 200 Haushalte versorgen mit Strom, Ökostrom. Der Strom wird allerdings verkauft.

Leitungen zu teuer

In der Gemeinde kam daher die Idee auf, unter anderem mit dem neuen Trinkwasserkraftwerk, Teile der Gemeinde Blackout sicher zu machen. Doch die 15 örtlichen Kleinkraftwerke für eine Notversorgung heranzuziehen, ist schwieriger als gedacht, sagt Vizebürgermeister Martin Schönegger (ÖVP): „Wir haben leider gemerkt, dass die Leitungen und das Verlegen der notwendigen Kabel einfach zu teuer sind. Und dass daher ein Notstromaggregat wieder billiger kommt.“

Denn obwohl der Strom direkt in Rauris produziert wird, kann er, vereinfacht gesagt, aufgrund der Netzinfrastruktur nicht direkt aus den Kleinkraftwerken zu den Häusern verteilt werden. Daher denkt die Gemeinde Rauris jetzt wieder über ein Dieselaggregat für den Notfall nach.

Schwierge Blackout-Vorsorge trotz 15 Kleinkraftwerken in Rauris